EU: Ölembargo gegen Iran wird vorbereitet

Als Maßnahme im Atomstreit will die Europäische Union ein Ölembargo gegen den Iran einsetzen und so Druck auf die Regierung in Teheran ausüben. Am Mittwoch wurde aus EU-Kreisen in Brüssel bekannt, dass – wie bereits seit Dezember geplant – Ende Januar die Außenminister über einen Stopp der Ölimporte entscheiden werden.


Die Sanktionen gegen den Iran sind eine Reaktion auf die wiederholte Weigerung der Regierung in Teheran den Bau von Atomraketen einzustellen. Der Iran besteht auf das Recht auf zivile Nutzung von Kernenergie und weist alle Anschuldigungen von sich.

Embargo ist geplant – genaue Details werden noch geklärt

Grundsätzlich hätten sich die EU-Mitgliedsstaaten auf ein Importverbot von iranischem Öl geeinigt. Es gäbe aber noch eine Reihe von Detailfragen zu klären. Debattiert werde noch über den Beginn des Embargos, meldete Reuters am Donnerstag.

Sanktionen gegen Finanzsektor werden erwägt

In der Frage ob auch Sanktionen gegen den iranischen Finanzsektor eingeleitet werden sollten besteht deutlich größerer Diskussionbedarf. Hier geht es vor allem um die Frage, wann und in welchem Umfang auch der Geldverkehr mit der iranischen Zentralbank eingestellt werden soll.

Ölpreis legte leicht zu

Als Reaktion auf die Ankündigung der EU, und die Drohung des Iran im Falle eines Embargos die Meerenge von Hormus zum Persischen Golf, die eine der weltweit wichtigsten Ölhandelsrouten ist, zu schließen, stieg der Ölpreis leicht an, berichtete Reuters. Die Regierung in Teheran zeigte sich unbeeindruckt von der Ankündigung der EU, obwohl die Mitgliedsstaaten nach China der größte Abnehmer für iranisches Erdöl ist.