Das Leid mit dem Zucker – das sollten Sie über Diabetes wissen

Diabetes- etwa 50 Millionen Menschen sind von der meist verbreitetsten Stoffwechselerkrankung betroffen. Und doch wird die Volkskrankheit unterschätzt. Etwa drei Millionen Deutsche leiden bereits unter der umgangssprachlichen Zuckerkrankheit ohne es zu wissen. Erste Anzeichen können Schlafmangel und die Übersäuerung des Körpers sein.

Typ-1-Diabetes

Die beiden wichtigsten Formen sind der Typ-1 und der Typ-2-Diabetes. Während Typ-2-Diabetes allgemein als Altersdiabetes bekannt ist, sind beim Typ-1 meist schon Kinder und Jugendliche betroffen. Hierbei tritt ein absoluter Mangel an dem körpereigenen Hormon Insulin auf. Verursacht wird dies oft durch eine Fehlreaktion des Immunsystems, wodurch insulinproduzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. In Folge dessen steigt der Blutzuckerspiegel und die Patienten müssen Insulin spritzen. Zwar ist dieser Typ nicht mehr tödlich, die Verdopplung der Krankheit in den letzten zwanzig Jahren ist allerdings besorgniserregend. Erste Anzeichen für Kinder und Erwachsene können starker Harndrang, ständiger Durst sein und eine ausgeprägte Gewichtsabnahme innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen sein. Bereits in der Schwangerschaft kann vorgebeugt werden, da die Stoffwechselprogrammierung schon im Mutterleib stattfindet. Kinder übergewichtiger Mütter haben ein größeres Risiko an Diabetes zu erkranken, weshalb eine gesunde Ernährung der werdenden Mutter besonders wichtig ist.

Typ-2-Diabetes

Mit dem Alter steigt das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken und entwickelt sich über viele Jahre unbemerkt. Ein weniger aktiver Lebensstil ist dafür mitverantwortlich. Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und ein gestörter Fettstoffwechsel nehmen dadurch zu. Durch Bewegung kann man am besten vorbeugen. Am wirksamsten sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen, Schwimmen oder Walken, aber auch tägliche zügige Spaziergänge. Die körperliche Aktivität trägt dazu bei, dass der Zucker direkt und mit geringem Insulinbedarf aus dem Blut in den Muskelzellen verbraucht wird. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit dem Schwerpunkt auf pflanzliche Kost hat Studien zufolge ebenfalls eine vorbeugende Wirkung. Bluthochdruck kann ein Symptom sein, dass auf die Zuckerkrankheit hinweist. Knapp 90 % der Typ-2-Diabetiker leiden gleichzeitig an Bluthochdruck.

Ursachen, Folgen und Vorbeugung

Im Volksmund gibt es viele Mythen im Zusammenhang mit Diabetes. Oft heißt es alle Zuckerkranken seien zu dick, dürften nichts Süßes mehr essen und die Krankheit käme vom zu vielen Zuckergenuss. Diese Aussagen sind sehr allgemein auch nicht auf jeden Diabetiker zutreffend, jedoch kann Übergewicht durchaus zu Diabetes führen. Fettreiche Speisen und zuckerhaltige Getränke begünstigen Stoffwechselerkrankungen. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes zu erkranken umso höher, je übergewichtiger man ist. Dennoch können auch schlanke Menschen Diabetes bekommen. Diese erkranken jedoch häufiger an Typ-1-Diabetes. Typ-2-Diabetes kann man aber im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes verhindern. Mit einem gesunden Lebensstil, viel Bewegung und ausreichend Schlaf kann man am besten vorbeugen.

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