Allergie: Pollen haben wieder Saison – Hasel- und Erlenpollen machen Betroffenen gleichzeitig zu schaffen

Der meterologische Frühling hat begonnen und auch die Temperaturen steigen wieder. Doch für Allergiker beginnt nun wieder eine kritische Zeit des Jahres. In diesem Jahr trifft es Allergiker sogar ganz besonders schlimm. Denn aufgrund der niedrigen Temperaturen im Februar setzt der Pollenflug von Hasel und Erle nun bei wärmerem Wetter gleichzeitig ein.

Christian Haller, Medizin-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, erklärt warum der Pollenflug in diesem Jahr für Allergiker besonders heftig einsetzt. Da die Hasel normalerweise schon bei fünf Grad Celsius zu blühen beginnt und die Erle erst bei etwa acht Grad, liegt der Pollenflug der beiden Gewächse normalerweise mindestens einige Wochen auseinander. Durch das in diesem Jahr relativ plötzlich einsetzende Frühlingswetter ist die dopplete Menge an Pollen pro Tag in der Luft unterwegs. Wer in diesen Tagen bereits unter Hasel-und Erlenpollen zu leiden hat, der wird sich nicht auf das Ende des Monats freuen, denn dann beginnen bereits die Birken damit ihren Blütenstaub zu verteilen.

Jeder dritte Deutsche leidet unter Pollen-Allergie

Laut einer Forsa-Umfrage leidet jeder dritte Deutsche unter Allergien, die Hälfte davon weist eine Unverträglichkeit bestimmter Sträuchern, Blumen oder Gräser auf. Heuschnupfen ist sogar die in Deutschland am weitesten verbreitete Allergie. Laut der Umfrage behandeln sich die meisten Allergiker selbst. 58 Prozent der Befragten gaben an regelmäßig auf nicht verschreibungspflichtige Medikamente zurückzugreifen. Ganze 30 Prozent der Betroffenen waren wegen ihrer Unverträglichkeit noch nie bei einem Arzt.

Ärzte warnen vor zu viel Nachlässigkeit bei Allergien

Vor solchen Nachlässigkeiten warnt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Vielen Patienten sei nicht klar, dass eine Allergie oder Unverträglichkeit auch der Auslöser für eine ernsthafte Erkrankung sein kann. Behandelt man zum Beispiel einen Heuschnupfen nicht, kann sich eine einfache Allergie im Laufe von ein paar Jahren zu Asthma entwickeln.

Für eine Behandlung, die den Patienten gegenüber der ihm unverträglichen Stoffe desensibilisiert (eine sogenannte Hyposensibilisierung) ist es zu Beginn der Polenflugsaison bereits zu spät. Dennoch sei es wichtig für Betroffene zu wissen, gegen was genau sie eigentlich allergisch sind. Dies kann der Haus-oder Hautarzt mittels eines Test meist bestimmen.

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