Weitere Warnstreiks zu Beginn der Verhandlungswoche

Die Gewerkschaft Ver.di hat am Montag erneut zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am Mittwoch kommt es in weiten Teilen von Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu weiteren Warnstreiks.

Wie in der Vorwoche sind unter anderem Kitas, Arbeitsämter und der Nahverkehr von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Eine Einigung im Tarifstreit halten beide Vertreter der Tarifpartner trotz scheinbar festgefahrener Verhandlungen für möglich. Wie Ver.di-Chef Frank Bsirske der „Neuen Presse“ (Montag) sagte, stünden die Chancen „50 zu 50“.

Innenminister Friedrich fordert schnelle Einigung

Am Montag soll Bsirske auf einer Kundgebung in Stuttgart sprechen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CDU) forderte bereits in einem Beitrag für die „Bild am Sonntag“: „Die Arbeitgeber sind einigungsbereit. Die Gewerkschaften hoffentlich auch! Ein angemessener Abschluss ist machbar. “

Am Montag müssen sich die Menschen in Stuttgart mit starken Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr arrangieren. „Um drei Uhr waren die ersten an den Depots, haben Streikplakate aufgehängt und die Schranken runtergemacht“, sagte die Ver.di-Sprecherin für Baden-Württemberg, Ursula Schorlepp, der Nachrichtenagentur dpa am frühen Montagmorgen.

Zu Arbeitsniederlegungen sind auch die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes, der Arbeitsagenturen, der Bundesbank und der Stadtwerke aufgerufen. Allein in Baden-Württemberg rechnet Ver.di mit über 10.000 Streikenden.