Movie2k-Betreiber mit neuem Streamingportal online

Vor allem in der sogenannten „Warez“-Szene machte eine Meldung aus der vergangenen Woche Furore – die Abschaltung des mutmaßlich illegalen Streaming-Portals „movie2k.to“. Die Abschaltung der Seite geschah nach dem bisherigen Stand der Informationen auf eine entsprechende Maßnahme der Staatsanwaltschaft Dresden hin.

Portalbetreiber-Betreiber provozieren Ermittler

Die der Öffentlichkeit noch unbekannten Betreiber von Movie2k machen nun mit einer provokanten Aktion auf sich aufmerksam – dem Einstellen einer Nachfolgeseite namens Movie4k. Den Standort der neuen Server haben die Betreiber zu einem anderen Hoster verlagert, der auf einer kleinen Karibikinsel ansässig ist und bereits in vorigen Ermittlungen betreffend Verstößen gegen das Urheberrecht deutlich machte, dass er die Kooperation mit ausländischen Behörden nicht erwünscht. Das zur Verfügung gestellte Material auf Movie4k entspricht von Umfang und Qualität her der Datenbank von Movie2k. Auch rein optisch sind die Ähnlichkeiten so gravierend, dass die Annahme nahe liegt, Movie4k basiere auf einem Backup seines Vorgängers.

Kostenloses Unterhaltungsmaterial als Grundrecht?

Die Seitenbetreiber formulieren auf ihrer neuen Seite politische Forderungen. Aufgrund „eines kollektiven Bedürfnisses der Menschen nach kostenfreien Medien“ sehen sie ihr Vorgehen als gerechtfertigt. Ein in der Warez-Szene gebräuchliches Argument, dass für die Verbreitung urheberrechtlich geschütztem Material spricht, respektive eine Entkriminalisierung dieses Vorgehens fordert. Oft wird dabei vergessen, dass die Einnahmen diverser Streaming-Portale aus geschalteten Werbeanzeigen durchaus für ein gutes monatliches Einkommen der Betreiber sorgen.

Bild: screeenshot movie4k.to