Facebook will mobile Nutzung lukrativer gestalten

Kurz vor dem Milliarden-Börsengang hat Facebook eingeräumt, bislang zu wenig Umsatz aus dem mobilen Geschäft gezogen zu haben. Rund 488 Millionen der insgesamt 901 Millionen Mitglieder nutzen das Netzwerk von mobilen Geräten aus.Mit einer neuen App-Plattform will der Zuckerberg-Konzern künftig stärker auf den Vertrieb mobiler Programme auf allen Arten von Geräten setzen.

Mobile Nutzung drückt Umsatz

Bei der für Ende kommender Woche erwarteten Aktienplatzierung will Facebook 11,8 Milliarden Dollar einnehmen. Damit würde das Online-Netzwerk den mit Abstand größten Börsengang eines Internet-Unternehmens hinlegen. Der aktuelle Unternehmenswert wird auf immense 96 betitelt, was fast dem 100-fachen vergangenen Jahresgewinn entspricht. Dementsprechend reges Interesse haben Investoren am Geschäftsmodell. Das zuletzt deutlich nachlassende Wachstum bei Umsatz und Gewinn haben jedoch für Skepsis gesorgt.

Nun räumte das Unternehmen in dem Börsenprospekt ein, dass die Geschäftszahlen durch den Trend zur mobilen Nutzung künftig noch weiter belastet werden könnten. Bislang können Facebook-Mitglieder das Netzwerk auf Smartphones und Tablets ohne Werbung nutzen. Zwar wurden bereits entsprechende Pläne angekündigt, doch die Werbeeinnahmen auf mobilen Geräten sind grundsätzlich niedriger.

App-Plattform von großer Bedeutung

Mit der angekündigten App-Plattform könnte das Unternehmen einen wichtigen Schritt für ein lukrativeres mobiles Geschäft getan haben. Das „App Center“ soll als zentrale Anlaufstelle zum Herunterladen von Programmen zur Netzwerk-Ergänzung sein. Das verwendete Endgerät ist dabei sekundär. Bereits seit einigen Monaten wurde über große Pläne im App-Bereich spekuliert.