Die ersten drei Schwangerschaftsmonate – eine aufregende Zeit

… die auch Beschwerden mit sich bringt.

Einige Frauen bemerken ihre Schwangerschaft in den ersten Wochen gar nicht, während andere recht schnell typische Symptome feststellen und möglicherweise mit Beschwerden zu kämpfen haben. Unabhängig, ob es die Schwangere merkt oder nicht, passiert eine ganze Menge im Körper: Das Ungeborene entwickelt sich während der ersten Wochen sehr schnell, Organe und Gliedmaßen bilden sich aus, außerdem wird es natürlich größer. Zur Versorgung des Babys vergrößert sich die Plazenta im Körper der Mutter, aus demselben Grund steigt ihr Nährstoffbedarf. Auch eine hormonelle Umstellung erfolgt. Dies kann mit einigen Begleiterscheinungen einhergehen. Emotionale Turbulenzen sind ebenfalls möglich.

Hormonelle Umstellung

Zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche sieht das Ungeborene schon aus wie ein Mensch im Miniaturformat. Es ist jetzt mit etwa vier Zentimetern noch immer recht klein, aber dennoch in Anbetracht der Größe einer Eizelle gehörig gewachsen. Der Weg dahin ist mit einer Änderung im Hormonhaushalt der Mutter verbunden – das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) wird produziert. Es trägt zum Einnisten der Eizelle in der Gebärmutter bei, indem es unter anderem die Produktion von Progesteron in den Gelbkörpern der Eierstöcke fördert. Dieses Hormon verhindert seinerseits die folgenden Eisprünge, sorgt für das Ausbleiben der Menstruationsblutung und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf das Einnisten der Eizelle vor. Auch Muskulatur und Bindegewebe werden gelockert, um das Heranwachsen des Ungeborenen im Körper der Mutter zu ermöglichen. Insgesamt steigt der Hormonspiegel beträchtlich an und es finden erste, von außen zunächst nicht sichtbare körperliche Veränderungen statt.

Vorgänge im Körper

Neben der Umstellung im Hormonhaushalt kommt es zu veränderten Vorgängen im Stoffwechsel der Schwangeren. Es werden verstärkt verschiedene, für das Ungeborene wichtige Nährstoffe gespeichert. Außerdem nimmt die Blut- und Flüssigkeitsmenge zu. Für die werdende Mutter bedeutet dies einen erhöhten Nährstoffbedarf, damit sich bei ihr keine Mangelerscheinungen einstellen und auch die Versorgung des Ungeborenen gewährleistet ist. Je nach Veranlagung kommt es bereits in den ersten drei Monaten zu einer leichten Gewichtszunahme, einige Frauen verlieren jedoch auch zunächst an Gewicht. Das steigende Flüssigkeitsvolumen bedeutet zugleich mehr Aufwand für das Herz-Kreislauf-System, wodurch der Eindruck einer sinkenden Leistungsfähigkeit bei körperlichen Anstrengungen entstehen kann oder sich allgemein ein Müdigkeitsgefühl einstellt.

Konkrete Symptome

Viele Frauen stellen in dieser Zeit, bedingt durch die Hormon- und Stoffwechselumstellung, ungewöhnliche Gelüste fest, andere leiden unter starker Übelkeit und Erbrechen. Eine erhöhte Sensibilität des Geruchssinnes kann die Übelkeit noch verstärken. Es gibt einige Möglichkeiten, solche und weitere Begleiterscheinungen zu lindern. Schon in dieser frühen Phase der Schwangerschaft bereitet sich der Körper langsam auf die Geburt und die Produktion von Muttermilch vor. Das kann zu einem Spannungsgefühl in den Brüsten sowie empfindlichen Brustwarzen führen. Die wachsende Gebärmutter und das Dehnen des Gewebes sind außerdem häufig für Schmerzen in der Leisten- und Kreuzbeingegend verantwortlich. Drückt die Gebärmutter auf die Blase, erhöht dies den Harndrang. Neben den körperlichen Symptomen sind Stimmungsschwankungen keine Seltenheit.

Die Freude auf das Kind lässt aber alle Symptome in den Hintergrund rücken.


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