BVG-Streik: Nichts fährt mehr in Berlin

Am Samstag streiken die Fahrer des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin. Um 4 Uhr morgens begann der Streik. Noch bis 19 Uhr will die Gewerkschaft Verdi Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen bestreiken. Sollten sich die Tarifpartner nicht einigen, könnte es noch zu mehr Streiks im Berliner Nahverkehr kommen.Um 8 Uhr am Samstagmorgen war es noch ruhig an Berlins U-Bahnhöfen. Doch im Laufe des Tages sollen nach Angaben der BVG 1,8 Millionen Fahrgäste von dem heutigen Streik betroffen sein; unter anderem auch die Fussballfans, die heute zum Spiel von Hertha BSC gegen Borussia Dortmund am Nachmittag anreisen.

15 Stunden Ausstand – Verdi zufrieden

Lothar Andres, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi zeigte sich mit dem Auftakt des Streiks zufrieden. Der 15-stündige Ausstand sei am Morgen „gut angelaufen“, sagte er. Insgesamt 5000 Mitarbeiter in zwei Schichten sind an dem Streik der Berliner Verkehrsbetriebe beteiligt.

S-Bahn ist nicht vom Streik betroffen

Mit der S-Bahn kommt man in Berlin auch weiterhin voran. Die BVG hat wenige, privat betriebene Buslinien im Einsatz. Daher sollten alle Berliner, die heute dringend von A nach B müssen, ihre Route bereits im Voraus planen. Auch Touristen, die Besucher der Berlinale und die anreisenden Fussballfans werden unter dem Streik zu leiden haben. Besonders vor und nach dem Spiel Hertha gegen Borussia (Spielbeginn 15.30 Uhr) könnte sich die Lage zuspitzen.

Verhandlungen im Tarifstreit gehen am Montag weiter

Die Gewerkschaft Verdi sieht den heutigen Streik als Warnschuss. Ein Ausstand am Wochenende sei die weichere Option, erklärte ein Verdi-Sprecher. Sollte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) der Gewerkschaft Verdi am Montag nicht deutlich entgegenkommen, werde es weitere Streiks geben. Die beiden Parteien lägen im Tarifstreit noch „weit auseinander“, hieß es von Verdi.