Was Kunden an der Deutschen Bahn stört

Berlin – Die Deutsche Bahn schneidet nach einer Umfrage bei ihren Kunden nur mittelmäßig ab. Nach Angaben des Verkehrsclub Deutschland (VCD) geben die Fahrgäste dem bundeseigenen Unternehmen nur die Schulnote befriedigend (2,8).

Besonders Verspätungen und die Fahrkartenpreise ziehen demnach die Bewertung nach unten. Gut schneidet die App der Bahn ab, auch bei den Themen Sicherheit und Klima kann das Unternehmen punkten, wie aus dem «VCD Bahntest» hervorgeht. Der Verein setzt sich für eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität ein.

Damit mehr Menschen in ICE und Intercity einsteigen, müssen die Züge demnach vor allem schnell sein. Für jeden Zweiten zählt die Fahrtdauer zu den wichtigsten Gründen für den Bahn-Fernverkehr, wie die Umfrage weiter ergab. Pünktlichkeit (30 Prozent) und Klimaverträglichkeit (29 Prozent) liegen erst an vierter und fünfter Stelle. Wichtiger sind den Bahnkunden demnach, wenig umsteigen zu müssen (43 Prozent) und günstige Tickets (41 Prozent) zu bekommen.

Vier von fünf Kunden sind mit vergünstigten Fahrkarten unterwegs, nicht zum teuren Flexpreis. «Wer sich einen Monat vor der Reise auf einen Zug festlegt, kann fast immer einen Sparpreis erhalten», erklären die Autoren. Im Schnitt liege dieser 55 Prozent unter dem Flexpreis. Für vier von fünf Fahrten sei auch 24 Stunden vor Abfahrt noch ein Sparpreis verfügbar, dann aber im Schnitt nur noch zu 33 Prozent Rabatt – jeweils in der zweiten Klasse.

Wer zwei bis sieben Tage vorher bucht, bekommt die höchsten Rabatte nach der VCD-Analyse für Fahrten am Dienstag und Mittwoch, die meisten Sparpreis-Tickets gibt es für samstags und mittwochs. Am schwierigsten ist es, für eine Fahrt an einem Freitag oder einem Sonntag Schnäppchen zu ergattern.

VCD-Bahntest (Vorjahresausgabe 18/19)


(dpa)

(dpa)