UN-Hilfsorganisation warnt vor Ausweitung der Hungersnot in Westafrika

Vor Beginn der Dürremonate in Westafrika hat die Hilfsorganisation der Vereinten Nationen (UN) vor einer Ausweitung der Hungersnot gewarnt und schnelle Hilfe für die rund neun Millionen betroffenen Menschen gefordert.„Wir haben schätzungsweise drei bis vier Wochen, um die Bedürfnisse der Bevölkerung von Juni bis September zu decken“, sagte die Exekutivdirektorin des UN World Food Programme (WFP), Ertharin Cousin.

Größere Hungernöte als in Vorjahren erwartet

In den kommenden Monaten müsse das UN World Food Programme mehr als neun Millionen Menschen mit etwa 500.000 Tonnen Lebensmitteln in der Sahelzone versorgen. Bereits in den Jahren 2005 und 2010 kam es wegen anhaltender Dürreperioden zu umfassenden Hungersnöten.

„Was es dieses Mal schwieriger macht, ist eine schlechte Ernte und viel höhere Nahrungsmittelpreise in der Region als 2010“, sagte Cousin. Zudem seien dieses Jahr alle acht Staaten betroffen. Die Exekutivdirektorin forderte die Geberländer auf, schnelle Hilfe zu leisten. Mit der Bundesregierung werden derzeit Gespräche über weitere Hilfen geführt. Nach WFP-Angaben unterstützt Deutschland die westafrikanische Sahelzone 2012 mit rund 13,5 Millionen Euro.