Tipps für mehr Produktivität im Home Office

Die Vorstellungen, die einige Menschen vom Home Office hatten, wurden mit Beginn der Corona-Pandemie und dem ersten Lockdown häufig zerschlagen: Den ganzen Tag im Pyjama vom Sofa aus am Laptop zu arbeiten, sich zwischendurch ein paar lustige YouTube Videos anschauen und in der Mittagspause den Haushalt schmeißen – das alles kann sich rächen.
Jetzt im zweiten Lockdown passiert es häufig, dass sich Konflikte im Team häufen und Projekte chaotischer denn je laufen. Gründe dafür sind unter anderem, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie im Home-Office produktiv arbeiten sollen.

Interessanterweise ist es dabei jedoch so, dass im Home-Office gar nicht mal die tatsächliche Produktivität leidet. Im Gegenteil: Sie steigt sogar an! Das liegt unter anderem daran, dass viele Arbeitnehmer zuhause länger arbeiten als sonst oder sogar Pausen vermeiden, um zu beweisen, dass das Arbeiten von Zuhause aus gut funktioniert. Dadurch sind die Überforderung und das Gefühl der Isolation jedoch häufig besonders hoch.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen lohnt es sich also bewusst Pausen einzulegen. Und dabei gilt als Pause nicht in einem neuen Tab Netflix zu öffnen und eine Folge der Lieblingsserie zu gucken, sondern es lohnt sich wirklich vom Schreibtisch aufzustehen, einen Kaffee zu kochen und diesen auf dem Balkon oder am offenen Fenster bewusst zu genießen.

Ein eigener Schreibtisch in einer ruhigen Ecke des Hauses ist Gold wert. Die mentale Umstellung zwischen Berufs- und Privatleben wird dadurch deutlich vereinfacht. Der Arbeitsplatz sollte außerdem selbstverständlich aufgeräumt und gepflegt sein – nichts, was ablenken könnte, aber eine schöne Zimmerpflanze hat auch noch nie geschadet.
Es ist sehr wohltuend für die Seele sich den Ort, an dem man arbeitet ein bisschen hübsch zu machen – rumliegende Kabel von PC, Drucker und co. kann man wunderbar per Kabelbinder zusammenbinden und am Schreibtisch entlang leiten und ein ergonomischer Schreibtischstuhl sollte auch nicht fehlen. Dies ist deutlich wohltuender für den Rücken als den Arbeitstag auf dem Sofa zu fristen.

Im Büro neigen wir häufiger dazu kurze Pausen einzulegen. Etwa, um sich ein neues Glas Wasser zu holen oder auch für einen kurzen Plausch mit den Kollegen.
Diese Pausen sollten unbedingt beibehalten werden: Niemand schafft es dauerhaft, sich jeden Tag mehrere Stunden hintereinander zu konzentrieren. Lieber zwischendurch 5 Minuten Pause nehmen anstatt genervt und unkonzentriert ewig an derselben Aufgabe zu sitzen – das steigert die Produktivität und macht außerdem mehr Spaß.

Abschließend ist es außerdem sehr wichtig die festen Grenzen zwischen Arbeit und privatem Leben auch selbst einzuhalten. Häufig ist es verlockend noch ein paar Minuten länger zu arbeiten, um die eine letzte Aufgabe noch zu erfüllen, doch es ist wichtig nach Feierabend den Rechner konsequent auszuschalten und sich nicht unnötig unter Druck zu setzen.
Dabei kann auch helfen, morgens vor der Arbeit eine Prioritätenliste der anstehenden Aufgaben zu erstellen und diese falls nötig in der Mittagspause zu aktualisieren – nach Feierabend kann man so abhaken was man schon alles geschafft hat und hat ansonsten am nächsten Tag vielleicht noch nicht geschaffte Aufgaben direkt im Blick und kann diese in aller Frische wieder in Angriff nehmen.

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