Teure Raucher: nikotinsüchtige Angestellte kosten Unternehmen pro Jahr etwa 4600 Euro mehr

Dass Rauchen der eigenen Gesundheit schadet ist allgemein bekannt. Wenn Raucher aber auch während der Arbeitszeit zum Glimmstängel greifen, schaden sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch dem Budget des Arbeitgebers. Durch mehr Fehltage, weniger Produktivität und Einnahmeausfälle durch Raucherpausen wirkt sich das Rauchen nicht nur auf den Einzelnen, sondern ebenfalls auf das Arbeitsverhältnis aus.

Verluste in den USA

Die Raucherpausen werden in der Regel nicht in der Pause, sondern einfach so „zwischendurch“ eingelegt. Aufs Jahr hin rechnen sich „die paar Minuten“ ganz schön hoch. In den USA wurde eine Studie durchgeführt, die besagt, dass allein durch die Raucherpausen über 3000 Dollar pro Jahr verloren gehen. Weiterhin kommt es zu Mehrkosten von über 500 Dollar wegen der Fehltage – Raucher lassen sich nämlich öfters krankschreiben. Die Produktivität wird durch den blauen Dunst ebenfalls gesenkt, was wiederum dem Arbeitgeber mit knapp 500 Dollar auf die Tasche schlägt. Selbst versicherte Unternehmer müssen zudem mit deutlich höheren Gesundheitskosten rechnen. Für viele amerikanische Arbeitgeber sind das gute Gründe, um starke Raucher zu kündigen oder gar nicht erst einzustellen. Oft wird auch eine höhere Selbstbeteiligung an den Kosten für die Krankenversicherung gefordert.

Verluste in Deutschland

Auch hier in Deutschland gibt es immer noch viele Raucher, die während der Arbeitszeit mehrere Zigarettenpausen einlegen. Obwohl es hierzulande keine vergleichbaren Studien bezüglich der Verluste gibt, gibt es Schätzungen die auf den Gesamtschäden basieren. Die Zigarettenpausen werden dabei als nicht so verheerend eingestuft, da diese gleichzeitig entspannend wirken und auch dazu dienen, sich mit Kollegen über Geschäftliches zu unterhalten. Allerdings sind die Gesundheitskosten bei Rauchern sehr viel höher als bei Nichtrauchern. Raucher haben oft schon im Alter von 30 bis 40 Jahren Probleme mit der Lunge, sie beantragen öfters eine Kur und das Immunsystem arbeitet nicht mehr zu 100 Prozent. Darum ziehen sie sich leichter eine Erkältung oder einen grippalen Infekt zu.