Rosberg: «Kindheitstraum geht in Erfüllung»

Abu Dhabi – Fragen an den neuen Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi.

Herr Rosberg, wie fühlen Sie sich nach diesem Triumph?

Rosberg: Das ist sicher nicht das angenehmste Rennen meiner Karriere. Mit Max (Verstappen) war es echt nicht angenehm, ich bin froh, dass es vorbei ist. So was will ich nicht noch einmal erleben. Ich fühle mich ekstatisch. Ich möchte auch Lewis gratulieren, es ist immer schwer, ihn zu schlagen und er war das ganze Jahr schnell.

Was bedeutet dieser Titel?

Rosberg: Oh man, ein Kindheitstraum geht hier in Erfüllung. Unglaublich, unglaublich. Ich werde hart feiern und die Sau rauslassen.

Wie schauen Sie auf den Grand Prix zurück?

Rosberg: Verrückt, das Rennen war so intensiv. Es dauert noch, bis ich das verarbeite. Die letzten Runden mit zwei Jungs hinter mir – wenn ich da zurückfalle, habe ich verloren. Das war echt kein Spaß.

Bei wem wollen Sie sich bedanken?

Rosberg: Bei jedem, der mich unterstützt hat. Das ist sehr besonders, es ist ein einzigartiges Gefühl, ich bin sehr dankbar. 2010 bin ich zu Mercedes gekommen, es war ein harter Ritt, hat sich dann toll entwickelt. Ich danke meinem Formel-1-Team, meiner Familie, meinen Freunden. Es war so ein langer Weg, hierherzukommen.

Wie haben Sie geschlafen in der vergangenen Nacht?

Rosberg: Ich habe weniger geschlafen als sonst, aber es war okay. Die Tochter ist im Hotel, die Mutter in der Garage und mein Vater kam auch zum Rennen. Ich habe ihn noch nicht gesehen, ich hoffe, er hat überlebt (lacht).

Welchen Beitrag hat Ihr Vater Keke geleistet?

Rosberg: Er schickt mir jede Samstagnacht eine Nachricht: ‚Vollgas geben!‘ Meine Mutter und mein Vater haben einen großen Anteil. Mein Vater hat meinen Weg massiv unterstützt. Ich bin sehr dankbar, dass er beiseite getreten ist und mir meinen Weg freigegeben hat.

Wo war der Wendepunkt auf dem Weg zum Titel?

Rosberg: Austin war der Wendepunkt (Rosberg unterlag dort Hamilton 2015 im WM-Kampf). Das war schrecklich, das wollte ich nicht wiedererleben. Das war ein großer Moment, ein Schlüsselmoment, um hier zu stehen.

Was bedeutet Ihnen dieser Sieg gegen Rivale Lewis Hamilton?

Rosberg: Es fühlt sich an, als ob ich ewig gegen Lewis fahren würde und es schien, als ob er mich immer bezwingen würde. Es ist besonders, ihn jetzt zu schlagen, weil das Niveau so hoch war. Ich habe gegen ihn die Weltmeisterschaft gewonnen, es war ein phänomenales Jahr.


(dpa)

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