Prozessor statt Personal: Macht ein Computer bald Ihren Job?

Macht der Computer uns arbeitslos? Eine aktuelle Studie zeigt auf, in welchen Bundesländern wie viele Berufe von dieser Entwicklung betroffen sind.

Kollege Computer kann immer mehr

Bei den Fertigungsberufen sind es mittlerweile 73 Prozent, bei den fertigungstechnischen 64 und bei den sozialen und kulturellen Medienberufen immerhin noch sieben Prozent: So viele Tätigkeiten können in diesen Berufsgruppen bereits heute von einem Computer oder Roboter übernommen werden. Das hat eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jetzt herausgefunden. Zusätzlich hat das Institut untersucht, wie hoch in den einzelnen Bundesländern der Anteil der Jobs ist, bei denen Computer bereits bis zu 70 Prozent der Tätigkeiten übernehmen können.

Das Saarland hat die meisten potenziellen Computerjobs

Die Digitalisierung schreitet mit Riesenschritten voran – das zeigt der Teil der Studie aus Nürnberg, der sich mit der bundesweiten Verteilung von Jobs beschäftigt, die zu 70 Prozent bereits automatisiert werden können. Demnach sind das Saarland, Thüringen und Baden-Württemberg von dieser Entwicklung am meisten betroffen: Im Saarländischen sind es 20,4 Prozent, in Thüringen 18,8 und in Württemberg noch 17,4 Prozent sozialversicherungspflichtige Jobs, die ein Roboter bereits zum Großteil übernehmen könnte. Am anderen Ende der Skala finden sich Großstädte: In Berlin sind lediglich 8,1 Prozent aller Jobs betroffen, und in Hamburg sind es ebenfalls unter 13 Prozent. Als nächstes Flächenland folgt Mecklenburg-Vorpommern: Hier sind es nur 10,8 Prozent aller Jobs, die Kollege Computer teilweise übernehmen könnte.

Jobkiller PC, Roboter und Co?

Fallen nun immer mehr Arbeitsplätze dem Computer zum Opfer? Nach Meinung der Forscher des Nürnberger Instituts nicht unbedingt. Die zunehmende Digitalisierung könnte ihrer Meinung nach sogar neue Arbeitsplätze schaffen, da zum Beispiel die automatisierten Produktionsvorgänge überwacht und die Hardware entwickelt und gesteuert werden muss. So kann die Produktivität in gewissen Bereichen sogar gesteigert werden – inklusive Mensch.

 

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