Pflegereform: Leistungen für Demenzkranke werden erhöht

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) plant Leistungen für Demenzkranke deutlich anzuheben. Einem Arbeitsentwurf, der der „Berliner Zeitung“ vorliegt, zufolge sollen die Pflegesätze für Betroffene zum Teil fast verdoppelt werden.

Gesundheitsminister Bahr will, einem Bericht der „Berliner Zeitung“ zufolge, die Leistungen der Pflegeversicherung für eine halbe Million Demenzkranke deutlich anheben.

Neue Pflegereform in Planung die Pflegesätze für die Betreuung der Betroffenen zu Hause zum Teil fast verdoppelt werden. Laut Entwurf sei beispielsweise geplant, dass für Pflegebedürftige in der Pflegestufe I 325 Euro mehr im Monat für ambulante Pflegedienste gezahlt werden. Der Betrag würde sich dadurch auf 775 Euro erhöhen.

Mehr Geld für Pflege durch Angehörige

Die Leistungen sollen auch angehoben werden wenn Familienangehörige die Dementen pflegen. In diesem Fall sollen die Leistungen dann etwa um ein Drittel steigen. Mehr Geld ist auch geplant für Demenzkranke, die bisher noch keine Pflegestufe erhalten haben. Davon könnten rund 40 000 Menschen profitieren, heiße es in dem Entwurf. Ob von der Pflegereform auch Demenzkranke profitieren, die im Altenheim oder in anderen Pflegeeinrichtungen stationär versorgt werden, ist im Moment nicht bekannt.

Änderungen könnten eine halbe Million Kranke betreffen

Von den Änderungen bei der Pflegereform könnten insgesamt 500 000 Demenzkranke profitieren. Bisher erhalten sie keine angemessenen Leistungen aus der Pflegeversicherung, weil dort nur körperliche Gebrechen berücksichtigt werden.

Pflegereform heißt auch: Beiträge steigen ab 2015

Dem Entwurf zufolge übersteigen die Ausgaben für die geplanten Leistungsverbesserungen die Mehreinnahmen, die durch die Anfang 2013 vorgesehene Beitragsanhebung um 0,1 Prozentpunkte erzielt werden. Gegenwärtig bestehen aber noch Rücklagen bei den Pflegekassen. Doch laut dem Entwurf müsste dann spätestens im Jahr 2015 der Beitrag weiter angehoben werden.

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