Osttirol: Verwendung der 500.000 Euro Tourismus-Werbemittel wird kritisiert

TVBO-Vorstand LA Josef Schett steht auf der einen Seite und fühlt sich hintergangen. Eine halbe Million Werbemittel für das Land Osttirol seien die falsche Vorgangsweise. Dagegen steht Obmann Franz Theurl, der die Kampagne initiiert hat.


Uneinigkeit bei der Bewerbung der Region

Werbemittel sind in Osttirol zurzeit ein stark diskutiertes Thema. Dabei hagelt es massenweise Kritik. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen Josef Shett, Franz Theurl und Dr. Andreas Köll. Insgesamt geht es um 500.000 EUR, welche als Sonderförderung dienen sollten. Ausgeglichen werden sollten damit die Nachteile aus der Felbertauernsperre. Geplant ist ein Einsatz der Werbemittel im Rahmen der Medienpräsentation. Dazu sollen hauptsächlich Radio und Fernseh-Spots geschaltet werden und Inserate aufgegeben werden. Offen und stringent soll die Urlaubsregion in ein gutes Licht gerückt werden und für Urlauber wieder attraktiv gemacht werden. Trotz der guten Idee regt sich Kritik, weil der Vorstand der TVBO keinerlei Informationen bezüglich der Entscheidungen und der Umsetzung bekommen hat. Es geht demnach hauptsächlich um ein eigenmächtiges Handeln, das nicht toleriert werden kann. Es werden Regeln übergangen und Informationen ausgelassen. Insbesondere die Funktionäre haben keinen Einfluss mehr und werden nur dann gefragt, wenn es unbedingt notwendig ist.

Zwei Seiten einer Medaille

Die Verantwortlichen der Werbekampagne sagen jedoch, dass Abstimmungen stattgefunden haben. Namentlich wurden Mag. Bernhard Pichler und Barbara Nussbauer damit in Verbindung gebracht. In einer Zusammenarbeit mit einer Marketingabteilung aus Tirol, dessen touristischer Markt Vorlage für kreative Werbemittel war, und auch mit Marketingstrategien aus Österreich abgestimmt. Damit wäre die Grundlage für den Einsatz der Landesmittel geschaffen und die Verantwortlichen haben nur die Vorschriften beachtet. Keinesfalls seien die Funktionäre außen vor gelassen worden. Allenfalls sollen Bemühungen stattgefunden haben, um Kapital für den Tourismus zu sammeln und die Freigabe der Landesmittel zu erreichen.

Ein erstes Einlenken verspricht Konfliktlösung

Dennoch stehen Politik und Gesellschaft unter Druck, da die Wirtschaft und die Unternehmen der Region unbedingt unmittelbare Verbesserungen fordern, was nur durch einen vermehrten Tourismus zu erreichen ist. Deshalb habe man auch den schnellsten Weg gewählt, um die Positionierung Osttirols wieder auf Vordermann zu bringen.

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