Niederlande verhindern Blamage – Schweiz auf Kurs zur WM
Berlin – Bei der Rückkehr von Arjen Robben haben die Niederlande in der WM-Qualifikation mit großer Mühe eine Blamage verhindert, Trainer Michael Skibbe und Griechenland verhinderten in allerletzter Sekunde ihre erste Quali-Pleite.
Nach einer weitgehend schwachen Leistung schafften Robben und Co. nur einen knappen 3:1 (1:1)-Sieg beim klaren Außenseiter Luxemburg. Die Griechen spielten in allerletzter Sekunde 1:1 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina, Europameister Portugal besiegte Lettland souverän mit 4:1 (1:0). Auch die Schweiz steuert nach dem 2:0 (1:0) gegen die Färöer geradewegs auf die WM 2018 in Russland zu.
Mit seinem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit sorgte Georgios Tzavelas für das 1:1 (0:1) der Griechen gegen Bosnien-Herzegowina. Zuvor hatte Orestis Karnezis (32. Minute) die Gäste per Eigentor in Führung gebracht. Kyriakos Papadopoulos von RB Leipzig sah in der 80. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Auch der ehemalige Bundesliga-Profi Edin Dzeko (80.) flog mit Gelb-Rot vom Platz: er hatte BVB-Verteidiger Sokratis die Hose runter gezogen und ihn anschließend geschubst.
Die Griechen bleiben nach dem späten Punktgewinn in der Gruppe H mit zwei Punkten Rückstand Zweiter hinter Belgien. Die Belgier lösten ihre Aufgabe gegen Außenseiter Estland ohne Probleme. Thomas Meunier (8.), Dries Mertens (16./68.), Eden Hazard (25.), Yannick Carrasco (62.), Romelu Lukaku (83.) und ein Eigentor von Ragnar Klavan (64.) sorgten für das deutliche 8:1 (3:1). Henri Anier (29.) gelang lediglich der Ehrentreffer für die Esten.
Wie die Belgier bleiben auch die Schweizer mit vier Siegen aus vier Spielen Erster ihrer Gruppe. Hinter der Schweiz und Portugal ist Ungarn mit dem deutschen Trainer Bernd Storck dank eines lockeren 4:0 (2:0)-Erfolgs gegen Andorra Dritter.
Mit sechs Bundesliga-Profis in der Startelf war die Schweiz gegen die Färöer gestartet, die Tore erzielten aber andere. Der Ex-Leverkusener Eren Derdiyok (27.) und Stephan Lichtsteiner (83.) von Juventus Turin entschieden die zähe Partie. Für die Portugiesen schossen Superstar Cristiano Ronaldo (28./85.), William (70.) und Bruno Alves (90.+2) die Tore. Arturs Zjuzins (67.) markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Letten.
Die Holländer hatten dagegen große Mühe. Robben (36. Minute), der zur Halbzeit leicht angeschlagen ausgewechselt worden war, hatte sein Team in Führung gebracht. Allerdings glich Maxime Chamot (44.) für die Gastgeber kurz vor der Pause per Foulelfmeter aus, Memphis Depay (59./84.) erlöste das enttäuschende Team von Trainer Danny Blind aber mit seinem Doppelpack. Die Niederländer sind nach dem Pflichtsieg und jetzt sieben Punkten Zweiter der Gruppe A und halten damit den Anschluss an Spitzenreiter Frankreich (10).
Für Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller wird es nach der erneuten Pleite gegen Irland dagegen immer ungemütlicher. In der Gruppe D liegen die Österreicher nach der 0:1-Niederlage in Wien mit nur vier Punkten aus vier Spielen schon deutlich hinter Tabellenführer Irland (10). Für die Koller-Auswahl war es die erste Heimniederlage in einem Pflichtspiel seit dem 11. September 2012.
Deutlich besser läuft es für Italien und Spanien. Die Squadra Azzurra siegte beim krassen Außenseiter Liechtenstein locker mit 4:0, Gruppengegner Spanien hatte beim 4:0 gegen Mazedonien ebenfalls keine Probleme. Die beiden Topteams stehen mit jeweils zehn Punkten an der Spitze der Gruppe G.
Andrea Belotti (11./44. Minute), der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (12.) und Antonio Candreva (32.) hatten in Vaduz schon vor der Pause für die Italiener alles klar gemacht. Die spanischen Fans mussten Geduld aufbringen, ehe die Mannschaft von Nationaltrainer Julen Lopetegui durch ein Eigentor von Darko Velkoski (32.) in Führung ging. Nach der Pause machten die Gastgeber mehr Druck: Victor Vitolo (63.), Nacho Monreal (84.) und Aritz Aduriz (85.) erhöhten für den Weltmeister von 2010 auf 4:0. Auch für Kroatien gab es einen Sieg. Dank zweier Treffer von Marzelo Brozovic besiegten die Kroaten Island mit 2:0.
(dpa)