Museen in Rom wieder zu besichtigen

Rom – Das Kunstmuseum Galleria Borghese in Rom ist als eines der ersten großen Häuser in Italien nun wieder geöffnet. Die wertvolle Sammlung dort gilt als Anziehungspunkt für kunstinteressierte Touristen. Italien hatte im März wegen der Corona-Pandemie alle Ausstellungen im ganzen Land geschlossen.

Seit dem 18. Mai dürfen die Häuser wieder ihre Türen für Gäste aufschließen. Die
Kapitolinischen Museen hatten angekündigt, von da an erste Dauerkarten-Inhaber und ab dem 22. Mai weitere Besucher herein zu lassen. Viele andere wichtige Häuser, etwa in Venedig und Florenz, bereiten sich noch auf die neuen Gesundheitsregeln wegen der Viruskrise vor. Ausländer dürfen allerdings noch gar nicht aus touristischen Gründen nach Italien reisen. Das will die Regierung in Rom erst ab dem 3. Juni erlauben.

In die großzügige Anlage der
Galleria Borghese sollen aus Gründen des Gesundheitsschutzes nur 80 Besucher gleichzeitig eingelassen werden. Das sei eine Chance, die Kunst ohne die sonst üblichen Massen von Menschen zu betrachten, warb das Museum. Wie wegen der Corona-Krise fast überall in Italien geplant, müssen die Tickets vorab bestellt werden.

Die große
Raffael-Ausstellung öffnet am 2. Juni wieder ihre Türen und wird bis 30. August verlängert. Das teilte das Museum Scuderie del Quirinale mit. Die Schau, die als größte Retrospektive zu dem Renaissance-Maler gilt, war im März wegen der Corona-Pandemie nach nur wenigen Tagen geschlossen worden. Sie sollte eigentlich bis 2. Juni laufen. Jetzt wird die Präsentation anlässlich des 500. Todestages des Malers genau dann, nach fast drei Monaten Pause, wieder zugänglich.

Die Raffael-Schau beginnt mit dem Tod des Künstlers und beleuchtet sein Schaffen rückwärts. Zu sehen sind rund 120 Gemälde, Zeichnungen und andere Exponate von Raffael. Er war 1483 geboren worden und im April 1520 in Rom gestorben. Außerdem zeigt das Museum in Kooperation mit den
Uffizien in Florenz weitere Werke aus seinem Umfeld, Wandteppiche, Dokumente und antike Skulpturen.

Für die Ausstellung schickten viele Häuser weltweit Meisterwerke in die italienische Hauptstadt. Die Macher dankten den Leihgebern, dass sie ihre Werke länger zur Verfügung stellten. Bei der Wiedereröffnung werden wegen des Coronavirus strenge Vorschriften für den Gesundheitsschutz gelten.


(dpa)

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