Mindestens 18 Schiiten von Taliban-Kämpfern ermordet

Bei einem Angriff haben Taliban-Kämpfer im Nordwesten Pakistans am Dienstag mindestens 18 Schiiten getötet. Die wehrlosen Angehörigen der religiösen Minderheit waren in der Region mit Reisebussen unterwegs gewesen. Diesen hatten die Taliban angehalten und die männlichen Passagiere erschossen.Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten die Taliban-Kämpfer sich als Soldaten verkleidet und im Distrikt Kohistan in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa insgesamt vier Busse mit 117 Passagieren angehalten. Dann hatten die Aufständischen die männlichen Schiiten von den anderen Reisenden, Frauen und Kindern, getrennt. Die Schiiten mussten sich in einer Reihe aufstellen und wurden von den Taliban erschossen, heißt es. Abgesehen von den mindestens 18 Toten soll es außerdem neun Verletzte gegeben haben.

Taliban bekennen sich zu der Tat

Die Busse mit den Schiiten waren aus Rawalpindi bei Islamabad auf dem Weg in die nordpakistanische Stadt Gilgit, hieß es vonseiten der Polizei. Die Taliban bekannten sich zu der Greueltat. Ein Taliban-Sprecher gab an: „Unsere Freunde in Kohistan haben den Angriff ausgeführt.“ Im Konflikt zwischen radikalen Angehörigen der sunnitischen Mehrheit wie den Taliban und Schiiten kommt es immer wieder zu Gewalttaten, die zahlreiche Opfer fordern.

Explosionen in Helmland töten 14 Menschen

So kam es zum Beispiel in der südafghanischen Provinz Helmand zu zwei Bombenexplosionen. Dabei sollen 14 Menschen ums Leben gekommen sein, darunter auch Frauen, Kinder und Taliban-Kämpfer. Am Dienstag erklärte der Sprecher der Provinzregierung, Daud Ahamdi, in einem Fall sei aus ungeklärten Gründen eine Bombe in einem Wohnhaus detoniert. Dabei seien vier Frauen, zwei Mädchen und ein Junge gestorben.

Bei der zweiten Explosion soll es sich um eine Rohrbombe gehandelt haben. Aufständische hätten an dem Rohr gesägt, um den zu großen Sprengsatz in ein Fahrzeug verladen zu können, erklärte Ahamdi. Unter den sieben bei den Explosionen getötete Taliban, soll auch ein Kommandeur der Aufständischen sein.