Mia und Ben sind top, Capucine und Royal Exoten

Hamburg/Ahrensburg (dpa/lno) – Mia und Ben bleiben die beliebtesten

Vornamen in Deutschland – Capucine und Royal sind davon noch weit

entfernt. Zu diesem Ergebnis kommt der Hobby-Namensforscher Knud

Bielefeld aus Ahrensburg bei Hamburg, der alljährlich ein Ranking aus

Geburtsanzeigen von Kliniken und den Angaben von zehn Standesämtern

erstellt. «Mia und Ben liegen auch in diesem Jahr unangefochten

vorn», sagte Bielefeld am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Bis

auf eine Ausnahme im Jahr 2014, als Emma bei den Mädchen

dazwischenfunkte, gehen Mia und Ben seit 2011 Hand in Hand. Am

ungewöhnlichsten fand er diesmal bei den Mädchen Capucine,

Cinderella, Florabelle und bei den Jungen Godwin, Royal und Ubbo.

Seit 2006 veröffentlicht der 49-jährige Schleswig-Holsteiner, der als

Wirtschaftsinformatiker bei einer Bank arbeitet, seine Hitlisten kurz

vor Jahresende. Für 2016 stützte er sich neben den Angaben von zehn

Standesämtern auf die Geburtsanzeigen von 548 Kliniken in ganz

Deutschland. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in

Wiesbaden, die stets im Frühjahr die Eintragungen der Standesämter

auswertet, gab diesmal auch schon eine Prognose ab, für die sie

Stichproben auswertete. Danach gehören Sophie und Marie sowie

Maximilian und Alexander wie schon in den Vorjahren zu den Namen, die

Eltern für ihre Neugeborenen besonders häufig gewählt haben.

Hobby-Forscher Bielefeld erfasst nach eigenen Angaben die Vornamen

von etwa 26 Prozent aller in Deutschland geborenen Babys. Wie seit

2013 auch die GfdS unterscheidet er zwischen Erst- und Zweitnamen.

Vornamen wie Sophie, Marie, Maximilian und Alexander seien auch

beliebte Folgenamen, sagte er. Bei den Erstnamen-Listen der

Gesellschaft führte 2015 ebenfalls Mia, Ben landete auf dem dritten

Rang. Laut GfdS-Prognose gibt es auch neue Anwärter auf die Top Ten:

In diesem Jahr könnten es der Mädchenname Mila und der Jungenname

Elias auf die Spitzenplätze schaffen, hieß es. Ob sich die Prognose

bestätigt, steht im Frühjahr 2017 fest.

In den Top Ten von 
Bielefeld, der diese beiden Vornamen Ende 2015 als

Aufsteiger ausmachte, rangieren Mila auf dem siebten und Elias auf

dem vierten Platz. Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen

lieferten sich die Zweit- und Drittplatzierten in diesem Jahr ein

Kopf-an-Kopf-Rennen: Emma triumphierte dabei knapp über Sophia, Paul

über Jonas. «Sophia hat ohnehin ordentlich gewonnen, Mila war letztes

Jahr stärkste Aufsteigerin und ist diesmal die zweitstärkste»,

berichtete er. Ebenso im Kommen: Alessia, Ella, Emilia, Matilda,

Yuna, Charlotte und Tilda.

Im Aufwärtstrend bei den Jungen sieht der Namensforscher Milan – «wie

im Vorjahr der stärkste Aufsteiger» -, Oskar, Theo, Liam, Joris,

Anton, Alessio, Leonard und Carl. Dagegen hätten Luis, Maximilian und

Luca ein bisschen das Nachsehen, behaupteten sich aber immer noch

unter den ersten Zwölf. «Bei den Mädchen haben Emma, Emily und Mia

ebenfalls zwar ein bisschen an Beliebtheit eingebüßt», berichtete

Bielefeld. Dennoch schafften es die drei Damen auf die Plätze 2 und

16 – und Mia schließlich erneut auf den Thron.

(dpa)