Mega-Fußball-WM: Ab 2026 spielen 48 Mannschaften um den Titel

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer wird 2026 erstmalig zu einer Mammut-Veranstaltung mit 48 anstatt 32 Mannschaften. Zwar ist das Austragungsland noch nicht bestimmt, doch schon jetzt macht sich in der Fußballwelt Unmut breit. Verliert das derart aufgeblähte Turnier so an Exklusivität?

Mehr Teams, mehr Möglichkeiten – und ungewöhnliche Begegnungen

Bisher 32, zukünftig 48 Fußballmannschaften – das war der Wunsch des neuen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino. Seine Wunschvorstellung: Eine Steigerung der Qualität. Der 46-Jährige Schweizer ist seit knapp einem Jahr im Amt und der Nachfolger von Joseph „Sepp“ Blatter.

Wo die Weltmeisterschaft 2026 ausgetragen wird, steht noch nicht fest. Das wird erst 2020 entschieden. Europa und Asien sind bereits aus dem Rennen, das hat die FIFA beschlossen. Die USA gilt als Favorit, auch Mittel- und Südamerika, Afrika und Ozeanien kämen infrage.

Bei der WM 2018 in Russland stehen dem Fußballkontinent Europa 14 von 32 Plätzen zu. Bei insgesamt 16 Mannschaften mehr, würde sich die voraussichtliche Teilnehmerzahl Europas auf 19 erhöhen, wenn man die Aufstockung prozentual hochrechnen würde. Afrika könnte seine Teilnehmerzahl um zwei Teams steigern, Südamerika würde verdoppeln und Ozeanien hätte einen sicheren Platz in der Tasche. Von der Fifa gibt es jedoch noch keine Informationen, wie die zusätzlichen Plätze auf die Kontinente verteilt werden sollen.

Fußballfans können bei sagenhaften 80 anstelle 64 Partien mitfiebern und auf Favoriten sowie krasse Außenseiter wetten. Libanon gegen Litauen, Nordkorea gegen Haiti und Vietnam gegen Malediven – solche Partien wären denkbar und böten zahlreiche Möglichkeiten für spannenden Fußballwetten, zum Beispiel mit dem Online-Buchmacher Interwetten, der bei Tests stets hervorragend abschneidet.

Auf Twitter wird gelacht, deutsche Fußballexperten rümpfen die Nase

Bei deutschen Fußballexperten und in den sozialen Medien stößt die Entscheidung für eine Mega-WM auf Kritik. Für die potenzielle Austragungsnation bedeuten mehr Teams auch mehr Kosten und einen größeren organisatorischen Aufwand.

Geschmunzelt wird auf Twitter und Co über das legendäre Panini-Sammelalbum, das erstmals 1970 zur WM in Mexiko eingeführt wurde. Schon mit 32 Teams gestaltete sich das Sammeln der Klebebildchen als Herausforderung. Das wird mit 16 zusätzlichen Teams nicht leichter werden …

Bundestrainer Joachim Löw war nach der FIFA-Entscheidung nicht begeistert, genauso wenig Berti Vogts, Oliver Bierhoff und Ex-Nationalspieler Michael Ballack. Es seien einfach zu viele Teams. Die Folge wären zähe Spiele und ein langatmiges Turnier, so die grundsätzliche Meinung der Fußballexperten.


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