Markus Rosenberg und die Last-Minute-Ekstase von Malmö

Malmö – Es gibt diese Anekdote, wonach Werders Stadionsprecher Arnd Zeigler lange Zeit nur ein einziges Trikot eines Bremer Spielers in seiner Sprecherkabine im Weser-Stadion hängen hatte: nicht von Rudi Völler, Wynton Rufer oder Johan Micoud, sondern von Markus Rosenberg.

Dieser Stürmer hat nun seinen letzten großen Fußballabend in seiner schwedischen Heimat erlebt – und seinen Club Malmö FF in der Europa League mit einem Tor in der 96. Minute zu einem 4:3-Sieg gegen Dynamo Kiew geschossen.

Was folgte, war die Last-Minute-Ekstase von Malmö: Rosenberg, der für das Team von Uwe Rösler schon das 2:2 (48.) erzielt hatte, stürmte in die Kurve und ließ sich von den Fans herzen. Viele kletterten über die Absperrungen, um mit dem Ex-Bremer zu feiern. Anschließend zollten ihm 20.000-Malmö-Fans, Mitspieler, Vereinslegenden und auch Weggefährten wie Werders Sportchef Frank Baumann ihren Respekt.

Rosenberg weinte. «Es gibt eigentlich keine Worte, die die Liebe beschreiben können, die ich für euch habe, für diesen Club und für alles, das ich erleben durfte», sagte er gerührt. Rosenberg ist in Malmö aufgewachsen und begann dort vor 18 Jahren seine Profikarriere. Von 2007 bis 2012 spielte er für Werder, im Dezember hört er mit 37 Jahren auf. Das 4:3 gegen Kiew war das letzte Heimspiel der Karriere.


(dpa)

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