Koalition plant unnötige Operationen zu reduzieren
Die schwarz-gelbe Koalition will unnötige Operationen künftig vermeiden und die Zahl der Eingriffe in Deutschlands Krankenhäusern verringern. Die Patienten sollen auch weiterhin alle notwendigen Behandlungen erhalten.„In Deutschland kann sich jeder darauf verlassen, die notwendige Behandlung und Operation zu erhalten, und dafür werden wir weiter sorgen“, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr am Donnerstag in Berlin.
Patienten kommt weiterhin die notwendige Behandlung zu
In der Donnerstag-Ausgabe fragte die „Bild“-Zeitung provokant: „Wird Senioren bald nicht mehr jede OP bezahlt?“ „Das ist vollkommener Unsinn“, sagte Bahr zu der Schlagzeile. Schließlich habe die Koalition gerade erst beschlossen, Krankenhäusern mehr Geld zukommen zu lassen, damit die Versorgung für jedermann auch weiterhin gewährleistet ist.
Finanzspritze für Krankenhäuser
Die schwarz-gelbe Koalition einigte sich auf eine Finanzspritze in Höhe von rund 300 Millionen Euro, um die etwa 2.000 Krankenhäuser finanziell zu unterstützen. Auch die Einführung zweijähriger Mehrleistungsbeträge wurde beschlossen. Diese sehen vor, dass Kliniken bei stark steigenden Behandlungszahlen Abschläge bei der Bezahlung hinnehmen müssen. Die Höhe soll gesetzlich fixiert werden.
Der Kieler Gesundheitsökonom Thomas Drabinski befürwortete den Vorstoß. Er forderte mehr ambulante Behandlungen, um „langfristig viele Operationen überflüssig“ zu machen.