«In den Notbetrieb»: Auch Greenkeeper klagen über Hitze

Hannover – Kurz vor dem Beginn der neuen Fußball-Saison macht die große Hitze in Deutschland nicht nur den Spielern zu schaffen, sondern auch den Rasenpflegern.

«Mein Lieblingswetter ist englisches Wetter», sagte Michael Meyer, seit 15 Jahren Greenkeeper bei Hannover 96, der Deutschen Presse-Agentur.

Meyer ist beim Bundesliga-Absteiger für den Stadionrasen, die Trainingsplätze und das Nachwuchsleistungszentrum zuständig. Das bedeutet bei diesem Wetter für ihn: «Das Pflanzenwachstum geht ab 30 Grad quasi in den Notbetrieb. Wir bewässern also regelmäßig, aber nicht zu viel, weil wir kein feuchtwarmes Klima haben möchten.» Wie viel genau er bei dieser Hitze bewässert? «Das mache ich nach Auge.»

Die Besonderheit bei Hannover 96 liegt im Moment darin, dass anderthalb Wochen vor dem ersten Saisonheimspiel am 3. August gegen Jahn Regensburg überhaupt kein Rasen im Stadion liegt. Der Grund: Das alte Grün wurde nach einem Pink-Konzert in der HDI Arena abgetragen und das Neue wird erst am 25. Juli verlegt. Bei diesen Temperaturen würde aber allein der Transport dem neuen Rasen schon sehr viel abverlangen, sagte Meyer. Seine Erkenntnis: «Im Frühjahr hat man das beste Wachstum – und das heißt: Der Zustand des Rasens ist eigentlich immer dann am besten, wenn die Saison vorbei ist.»


(dpa)

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