Helmut Marko: Vettel-Rücktritt bei mangelnder Perspektive

Berlin – Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hält es für möglich, dass Sebastian Vettel seine Formel-1-Karriere nach dieser Saison beendet. Voraussetzung aber sei, dass er kein Team findet, mit dem er in naher Zukunft an der Spitze mitfahren kann, sagte Marko im ORF-Fernsehen.

Mit dem Rückzug bei Ferrari nach dieser Saison habe Vettel momentan das Richtige gemacht, weil er sich dort nicht mehr wohlgefühlt und nicht die nötige Unterstützung erhalten habe. «Unglücklicherweise für ihn sind bei den Topteams die Plätze besetzt. Wenn sich für ihn nicht irgendwo eine Perspektive ergibt, dass er ein Team findet, das mittelfristig, also in ein zwei Jahren, an der Spitze mitfahren kann, glaube ich, dann tut er sich das nicht an in einem Mittelfeldteam und wird aufhören», sagte Marko über seinen ehemaligen Weltmeisterpiloten.

Zuvor hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff den Abschied von Vettel bei Ferrari zum Jahresende bedauert. «Es ist schade, dass hier ein bisschen eine Ära zu Ende geht», sagte der Österreicher der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Vettel hatte sich mit der Scuderia nicht auf einen neuen Formel-1-Vertrag einigen können. In den Vorjahren hatte er sich intensive Duelle mit Silberpfeil-Star Lewis Hamilton geliefert.

Zuletzt war darüber spekuliert worden, ob Vettel im kommenden Jahr im Silberpfeil fahren könnte. Die Verträge von Hamilton (35) und Teamkollege Valtteri Bottas (30) laufen ebenfalls nach dieser Saison aus. «Kein gutes Team wird es einfach ignorieren, wenn ein vierfacher Weltmeister plötzlich auf dem Transfermarkt auftaucht», sagte Wolff.


(dpa)

(dpa)