FDP will auf Bundesparteitag Geschlossenheit demonstrieren

FDP-Chef Philipp Rösler forderte ein geschlossenes Auftreten der Liberalen zum am Samstag beginnenden Parteitag. „Wir sind immer dann erfolgreich, wenn wir geschlossen auftreten“, sagte Rösler.Die Spitzengremien der FDP kommen in Karlsruhe zur Vorbereitung des Bundesparteitags zusammen. Partei-Chef und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler leitet das Treffen von Präsidium und Bundesvorstand.

Neuausrichtung der FDP

Rösler habe die Liberalen als Partei der Mitte neu ausgerichtet, sagte er der „Bild“-Zeitung. „Wir vertreten die Interessen der arbeitenden Mitte in unserer Gesellschaft. Wir stehen für Wohlstand durch Wachstum, bessere Bildung und mehr Bürgerfreiheit.“ Die FDP sei sich ihrer Verantwortung bewusst „als einzig verbleibende Partei der Mitte, während alle anderen nach links marschieren.“

Die Streitigkeiten zwischen der schwarz-gelben Koalition sieht er weitestgehend unproblematisch. „Inhaltliche Auseinandersetzungen sind normal, wenn um beste Lösungen hart gerungen wird“, sagte Rösler. Alle wichtigen Streitpunkte werden „mal schneller, mal mühsamer“ geklärt.  Entscheidend sei der gemeinsame Erfolg. Spekulationen um eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen wies der FDP-Chef zurück. „Für uns stehen keine Farbenspiele im Vordergrund, sondern Inhalte.“

Klaus Kinkel prophezeit Wiederauferstehung der Liberalen

Einen Sprung erwartet der frühere Bundesaußenminister Klaus Kinkel erwartet in Karlsruhe für die FDP. „Man darf jetzt nicht aus den schlechten Umfragen und Stimmungen heraus den Niedergang der FDP beschwören. Wir werden wieder aufstehen“, sagte Kinkel dem „Badischen Tagblatt“. Man müsse den „Menschen draußen sagen: Gebt der FDP eine Chance. Wir glauben, dass sie sie verdient hat.“ Rösler brauche jede Unterstützung, „die werden wir ihm auch geben“, betonte Kinkel. „Er ist unser Parteivorsitzender und er hat es verdammt schwer.“