Facebook erwägt Börsenwechsel von Nasdaq zu NYSE

Der Wirbel um den Börsengang Facebooks reißt nicht ab: Während die Aktie immer weiter fällt, erwägt das Soziale Netzwerk mehreren US-Medien zufolge, wegen gravierender technischer Pannen beim Handelsstart am vergangenen Freitag die Börse zu wechseln.

Demnach könnte das milliardenschwere Unternehmen den rein computergestützt arbeitenden Nasdaq in Richtung New York Stock Exchange entlassen. An der traditionsreichen Börse werden die Order von Menschen entgegengenommen.

Nasdaq war von Ansturm zeitweise überfordert

Mitarbeiten von NYSE sollen bereits mit Facebook in Kontakt gestanden haben, berichtete die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg und der Fernsehsender CNBC. Ein Sprecher der Börse widersprach allerdings vehement: Es hätte keine Gespräche zu dem Thema gegeben. „Wir denken auch nicht, dass es angebracht wäre, darüber Gespräche zu dieser Zeit zu führen.“

Zum Börsenstart am Freitag hatte der Handel mit Facebook-Papieren mit einer halbstündigen Verspätung begonnen, weil die Computersysteme der Nasdaq dem Ansturm der Auftragsänderungen und -stornierungen nicht standhalten konnten. Selbst Stunden später konnten einige Investoren nicht erkennen, ob ihre Order erfolgreich vonstattenging oder nicht. Eine Klage gegen die Nasdaq läuft bereits.

Facebook-Aktie verliert fast täglich an Wert

Von Anfang an hatte Facebook mit massiven Problemen an der Börse zu kämpfen. Am Montag und Dienstag fiel die Aktie um insgesamt 18 Prozent gegenüber dem Ausgabekurs von 38 Dollar. Erst am Mittwoch konnte sich das Papier um 3 Prozent auf 32 Dollar erholen.