Dominique Strauss-Kahn der organisierten Zuhälterei angeklagt

Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn muss sich vor Gericht verantworten. Die französische Justiz hat ein Anklageverfahren wegen organisierter Zuhälterei gegen ihn eröffnet.

Wegen seiner Beteiligung an mehreren illegalen Sex-Partys wurde Strauss-Kahn bereits am Montag in Lille vernommen. Gegen eine Kaution von 100.000 Euro kam er am späten Abend wieder auf freien Fuß. Die Kontaktaufnahme zu anderen Verdächtigen wurde ihm untersagt.

Strauss-Kahn beteuert seine Unschuld

Unmittelbar nach Eröffnung des Verfahrens wies der Anwalt des ehemaligen IWF-Chefs darauf hin, dass sein Mandant die Anklagepunkte entschieden bestreite. „Herr Strauss-Kahn befindet sich hier zu einem großen Teil wegen seiner Bekanntheit, er wurde auf einen Scheiterhaufen gestoßen“, sagte der Verteidiger. Die Präsidenten-Wahl und die Entscheidung der Justiz würden in Zusammenhang stehen.

Bereits vor einem Montag wurde Strauss-Kahn vernommen. Man verdächtigte ihn der bandenmäßigen Zuhälterei bei regelmäßiger Beteiligung an gesponserten Sex-Partys. Weiterhin bestünde die Möglichkeit, dass der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) von veruntreuten Firmengeldern profitiert habe.

Entscheidend ist die Frage, ob Strauss-Kahn darüber Kenntnis besaß, dass es sich bei den Frauen, die an den Sex-Partys teilnahmen, um Prostituierte handelte.