Die Sommerzeit beginnt

Seit dem frühen Sonntagmorgen gilt in fast ganz Europa wieder die Sommerzeit. Zum 35. Mal sprangen in der Nacht die Uhrzeiger um 2.00 auf 3.00 Uhr. Bis zum letzten Wochenende im Oktober bleibt es damit abends länger hell.

Viele Uhren haben sich allein umgestellt

Viele Uhren haben sich in der Nacht selbst umgestellt. Denn die Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig programmieren den Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt (Main), der das Signal der Funkuhren aussendet. „Drei Atomuhren in Mainflingen müssen sich für die Zeitumstellung einig sein, damit ein Signal rausgeht“, erklärte Dieter Piester von der PTB. Auch in diesem Jahr waren sich die drei Uhren wieder einig. Sollten sie sich mal uneinig sein, ginge einfach kein Signal raus, sagte Piester. „Lieber kein Signal, als ein falsches.“

Bei der Deutschen Bahn gab es bei der Zeitumstellung auch keine Probleme. Die Zeiger auf rund 120 000 Uhren sind bei der Deutschen Bahn in der Nacht umgesprungen. Dazu zählen nicht nur die Uhren auf den Bahnsteigen, sondern auch die in den Diensträumen, sowie bei Automaten und Informations- und Steuerungssystemen. Die Anpassung all dieser Uhren dauert rund eine Stunde.

Ende Oktober werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt

Wer bis Sonntagmorgen arbeiten musste, hatte eine Stunde eher Feierabend, die Ablösung musste mit einer Stunde weniger Schlaf auskommen. Medizinern zufolge bekommt die Zeitumstellung dem Körper gar nicht gut. Doch zumindest ist der Winter-Blues weg, erste Frühlingsblumen blühen, die Bienen summen wieder und mehr Vögel stimmen frühmorgens ein Konzert an. Am letzten Wochenende im Oktober ist die Sommerzeit dann wieder beendet. Dann werden die Uhren eine Stunde zurück und damit in Europa wieder auf die Normalzeit gestellt – bis auf Russland: Dort wurde die Sommerzeit bereits abgeschafft.

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