Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Neuer: Der neue Kapitän wurde gar nicht gefordert. Ein Ausflug als Ausputzer (38.), ein Hackentrick gegen King (70.). Das war’s schon.
Kimmich: Defensiv wieder mit manchem Wackler. Aber: Im siebten Spiel gelang die DFB-Torpremiere. Schob nach Müller-Pass souverän ein.
Höwedes: Bügelte Hummels-Fehler aus. Defensiv als Boateng-Backup eine Bank. Jarstein verhinderte ein frühes Tor des Schalkers (10.).
Hummels: Leistete sich einige Unkonzentriertheiten wie den frühen Patzer gegen King (5.). In der Luft aber absolut souverän.
Hector: Der Dauerbrenner bearbeitete im 21. Starteinsatz in Serie gewohnt zuverlässig die linke Bahn. Könnte aus Freiraum mehr machen.
Kroos: Ein souveräner Auftritt. Spielte viele gute Diagonalpässe und dosierte je nach Bedarf das Tempo. Dabei immer Herr der Lage.
Khedira: Unterstrich die gute Juve-Frühform mit hoher Zweikampfquote. Bediente Müller per Flanke zum 3:0. Nach taktischem Foul verwarnt.
Müller: Die Durststrecke ist beendet. Im Nachsetzen und per Kopfball erfolgreich. Zudem die Vorlage auf Kimmich. Müller ist wieder da.
Özil: Machte seiner neuen Nummer 10 alle Ehre. Leitete zwei Tore ein und leistete sich kaum noch Schnörkel. Der Fixpunkt der Offensive.
Draxler: Der Wolfsburger zog immer wieder ins Zentrum. War dadurch gute Anspielstation im Strafraum. Scheiterte an Jarstein (29.).
Götze: Das war kein Schritt nach vorne. Der BVB-Rückkehrer versuchte immer, in die Schnittstellen zu stoßen. Das Spiel lief an ihm vorbei.
Brandt: Kam für Götze (71.) und legte gleich los. Die neue Nummer 7 prüfte Jarstein (77./83.). Löw baut den Leverkusener behutsam auf.
Weigl: Der Dortmunder durfte in der Schlussphase für Khedira noch ein paar Minuten Länderspiel-Praxis sammeln.
Meyer: Schalkes Silber-Junge von Rio kam wenige Minuten vor dem Abpfiff für Draxler zu seinem dritten Länderspieleinsatz.
(dpa)