Der Audi A7 Sportback im Langzeit-Test

Berlin – Für die einen ist es nur ein Auto, für die anderen das schönste Modell von Audi: Der A7 Sportback wurde vor allem aufgrund seines Designs viel gelobt.

Auch bei der Hauptuntersuchung (HU) macht das stilistisch an den Audi 100 Coupé aus den 1970ern angelehnte Fließheck eine gute Figur – für den einzigen großen Fleck auf der ansonsten weißen Weste sorgt indes der Dieselskandal.

Modellhistorie: 2010 wurde der A7 Sportback erstmals vorgestellt. Er fährt auf der gleichen Plattform wie der A6. Mit der Modellpflege 2014 hielten LED-Scheinwerfer und Blinklichter mit Wischeffekt als Serienausstattung Einzug. Die Motoren wie Front- und Heckpartie wurden überarbeitet. Es folgte die Einführung des Sportmodells S7. Seit 2018 ist die zweite Modellgeneration bei den Händlern.

Abmessungen: 4,97 m bis 5,01 m x 1,91 m x 1,41 m bis 1,42 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 535 l bis 1390 l.

Karosserievarianten: Der Audi A7 Sportback ist ein fünftüriges Coupé, das der Oberklasse zugerechnet wird. Karosserievarianten gibt es nicht. Der technisch eng verwandte Audi A6, der zur oberen Mittelklasse gehört, fährt in Form von Limousine und Kombi.

Stärken: Komfortables, luxuriöses und kraftvolles Reiseauto, das bei der HU kaum Blößen zeigt. Ob Fahrwerkskomponenten, Rostanfälligkeit, Beleuchtung oder Wirksamkeit der Bremse – in fast allen Kategorien kommt der A7 überdurchschnittlich oft ohne Mängel durch die HU, so der Befund im «Auto Bild Tüv Report 2019».

Schwächen: Lediglich die Achsenaufhängung ist beim dritten Tüv-Termin leicht auffällig, mängelbehaftet sind typischerweise manchmal auch die Bremsschläuche. Größtes Manko vielleicht: Der A7 Sportback ist ein prominentes Opfer des Dieselskandals, in Tausende Modelle wurden zwischen 2010 und 2013 für den Straßenbetrieb illegale Abschalteinrichtungen eingebaut.

Pannenverhalten: «Der Audi A7 wird aufgrund seiner Zulassungszahlen nicht in der Pannenstatistik veröffentlicht, zeigt aber insgesamt gute bis sehr gute Werte», äußert sich der ADAC. Lediglich wegen entladener Batterien fiel das Coupé auf. Betroffen: schwerpunktmäßig Modelle mit Erstzulassung 2011 bis 2015.

Motoren: Benziner (Vier-, Sechs- und Achtzylinder, Front- und Allradantrieb): 150 kW/204 PS bis 445 kW/605 PS; Diesel (Sechszylinder, Front- und Allradantrieb): 140 kW/190 PS bis 235 kW/320 PS.

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

— A7 Sportback 2.8 FSI (2012); 150 kW/204 PS (Sechszylinder); 146 000 Kilometer; 15 350 Euro.

– S7 Sportback 4.0 TFSI Quattro (2014); 309 kW/420 PS (Achtzylinder); 111 000 Kilometer; 32 750 Euro.

– A7 Sportback 3.0 TDI Ultra (2017); 140 kW/190 PS (Sechszylinder); 60 000 Kilometer; 27 150 Euro.


(dpa/tmn)

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