Den Kindern zuliebe: Rauchverbot in Autos gefordert
Rauchverbot im Auto, wenn Kinder mitfahren. Diese Forderung soll Kinder vor Schäden bewahren, gegen die sie sich nicht selbst schützen können. Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) appellieren dazu jetzt an die Bundesregierung. Die Verbände sehen dringenden Handlungsbedarf. Untersuchungen des Deutschen Krebsforschungszentrums zeigen, dass die Giftstoffbelastung durch Raucher im Auto selbst bei leicht geöffnetem Fenster teilweise höher ist, als in einer durchschnittlichen Raucherkneipe.
"Tabakrauchbelastete Kleinkinder haben gegenüber unbelasteten Kindern ein um 50 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an Infektionen der unteren Atemwege, an Asthma, Bronchitis oder Lungenentzündung zu erkranken", mahnt Thomas Fischbach, Präsident des BVKJ. "Ferner leidet bei den Kindern der Geruchssinn, Herz und Kreislauf sind weniger leistungsfähig. Auch das Risiko für einen plötzlichen Kindstod wird durch Passivrauch deutlich erhöht." Die Verbände schlagen vor, Ein Rauchverbot bei Kindern im Fahrzeug in die Straßenverkehrsordnung einzubauen. Ein Verstoß sollte, so der Vorschlag, mit einer Geldbuße geahndet werden.
(dpa)