Bundesliga-Klassiker in Gladbach, Wiedersehen in Leipzig

Berlin – Die deutschen Fußball-Fans schauen nach Mönchengladbach. Die Borussia empfängt den Rekordmeister aus München – und das als Tabellenführer. RB Leipzig und Schalke 04 hoffen wahrscheinlich wie sonst nur selten auf einen Bayern-Sieg, um selber die Gladbacher abfangen zu können.

KLASSIKER: Die Gladbacher Fans träumen. Wenn, ja wenn die Borussia am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den großen FC Bayern im eigenen Stadion besiegt, würde der Vorsprung auf den Rekordmeister bereits sieben Punkte betragen. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten würden wach – von 1969 bis 1977 teilten sich die beiden Clubs die Meistertitel untereinander auf. Münchens Interimstrainer Hansi Flick war dabei: «Mein Bruder war der Gladbach-Fan, ich der Bayern-Fan. Es war im Hause Flick auch immer der Klassiker.» Die Münchner werden allerdings alles dafür tun, um den erstarkten Rivalen wieder einzunorden.

WIEDERSEHEN: So gut wie Julian Nagelsmann ist selten ein Trainer über den Gegner informiert. Der RB-Trainer war bis zum Sommer neun Jahre bei der TSG Hoffenheim angestellt, am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt er seinen Ex-Club, der von seinem Ex-Assistenten Alfred Schreuder trainiert wird, in der neuen Heimat. «Es ist natürlich ein Vorteil, wenn man die Jungs kennt. Ich weiß, was dem einen oder anderen Spieler weniger gefällt. Umgekehrt wissen sie das natürlich von mir auch», sagte Nagelsmann.

FÜRSPRECHER: Die immer wieder aufflammende Diskussion um Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre brachte Fortuna Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel schon mehrfach auf die Palme. «Es ist nicht nachvollziehbar und teilweise unmenschlich, wie einige Medien ihn nach jedem Spiel angreifen», sagte der Routinier, der die Lage seines Amtskollegen beim BVB mit einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Dortmund allerdings wieder verschlimmern könnte.

SERIEN: Bayer Leverkusen hat zuletzt fünfmal in Folge nicht verloren und dabei sogar die Bayern geschlagen. Der FC Schalke 04 ist seit sechs Pflichtspielen unbesiegt. Eine der Serien könnte im Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) reißen. «Ich hoffe nicht, dass München ein Ausnahmespiel war», sagte Bayer-Trainer Peter Bosz, der auch weiß, dass Statistiken trügen können. In der Liga hatten die Leverkusener zuletzt vier Heimspiele nicht gewonnen, der bislang letzte Heimsieg gegen Schalke liegt gar fünf Jahre zurück.


(dpa)

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