Bayer besiegt Paderborn und erreicht Achtelfinale

Leverkusen (dpa) – Bayer 04 Leverkusen hat seinen Oktoberfluch besiegt und das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Werkself setzte sich am Dienstagabend im Bundesliga-Duell mit dem SC Paderborn allerdings auch nur mit 1:0 (1:0) vor einer spärlichen Heimkulisse durch.

Für den Pokalsieger von 1993 erzielte Lucas Alario in der 25. Minute den Treffer. Der Argentinier machte damit den ersten Pflichtspielsieg der Leverkusener in diesem Monat perfekt.

Trainer Peter Bosz muss in den beiden kommenden Heimpartien am Samstag in der Liga gegen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach und in der Champions League am Mittwoch nächster Woche gegen Atlético Madrid aber womöglich um die Bender-Brüder bangen: Sven Bender kam gar nicht zum Einsatz, Kapitän Lars Bender musste nach einer guten halben Stunde verletzt vom Platz. Die Bayer-Fans unter den offiziell 15 410 Zuschauern sahen es mit Sorge.

Von prickelnder Pokalatmosphäre wenig zu spüren. Einstellige Temperaturen – so richtig heiß schien erstmal nur Paderborns Coach Steffen Baumgart mit Poloshirt am Seitenrand zu sein. Auf fünf Positionen hatte der 47-Jährige seine erste Elf verändert im Vergleich zum ersten Ligasieg in dieser Saison mit dem 2:0 gegen Fortuna Düsseldorf. Im Tor durfte beispielsweise wie schon in der ersten Pokalrunde Ersatzkeeper Jannik Huth für Leopold Zingerle ran.

Und Huth musste sich nach nicht mal einer halben Stunde geschlagen geben. Seine Vorderleute hatten anfangs ordentlich gegengehalten, nach dem Anfangsminuten erspielte sich Leverkusen aber rasch Vorteile. Den ersten Schuss der Bayer-Mannschaft durch Kevin Volland (3.) konnte Huth noch parieren.

Als aber der Ball nach Vorlage von Karim Bellarabi bei Alario landete, war der Paderborner Schlussmann chancenlos. Aus etwa zehn Metern hämmerte der Südamerikaner, der sich vielleicht minimal in Abseitsposition befand, das Spielgerät ins Tor.

Die verdiente Führung für die lange klar überlegende Mannschaft von Bosz, der wieder auf Nationalspieler Kai Havertz setzen konnte. Dessen Lupfer sechs Minuten vor der Pause fing Huth jedoch ab, Alario ballerte den Abpraller am Tor vorbei. Symptomatisch für die Leverkusener: Vorm Tor agierten sie nach- und fahrlässig.

Die Frage war, ob sich das noch rächen würde. Zumal die Bayer-Profis das Spiel zwar im Griff hatten, weitere Möglichkeiten gegen den Bundesliga-Letzten, der sich in der ersten Runde erst im Elfmeterschießen gegen den viertklassigen SV Rödinghausen durchgesetzt hatte, aber ungenutzt ließen. Und siehe da: In der 80. Minute musste Torwart Lukas Hradecky gegen Streli Mamba den Sieg tatsachlich mit einer Glanztat retten.

(dpa)