Aus Gesprächen über den Tod welche über das Leben machen

Köln – «Das lohnt sich doch gar nicht mehr, bald sterbe ich eh» – manche Menschen sagen solche Sätze jahrzehntelang. Auch wenn es nervt, sollten Kinder und Enkel anerkennen. 

Die eigene Endlichkeit ist etwas, das einen im Alter sehr beschäftigt, erklärt die Psychologin Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). «Es kann auch jüngeren Menschen nicht schaden, sich damit auseinanderzusetzen.» Allerdings dürfen sie auch Grenzen setzen und sagen: «Mama, dieses Thema belastet mich sehr, ich möchte heute nicht darüber reden.»

In dem Fall hilft es auch, den Fokus etwas zu verschieben. Viele ältere Menschen ziehen ohnehin Bilanz. Warum nicht fragen, ob die Mutter oder der Vater eigentlich zufrieden ist mit dem, was war? Ob er oder sie noch Wünsche hat? Ob es Dinge gibt, die nicht so gut gelaufen sind oder Rechnungen, die noch offen sind? «Schon hat man aus einem Gespräch über den Tod eins über das Leben gemacht», sagt Sowinski. So zeige der Zuhörer dem Menschen auch: «Noch lebst du! Genieße es!»


(dpa/tmn)

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