Almuth Schult: Hohes Gehalt für Neuer auch Schmerzensgeld

Wolfsburg – Die deutsche Nationaltorhüterin Almuth Schult hat die enormen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball angeprangert, auch wenn sie ein gewisses Verständnis für die höheren Einkünfte der Männer hat.

In einem Dokumentarfilm des Norddeutschen Rundfunks, der am 29. September (23.35 Uhr/NDR) ausgestrahlt wird, sagte die momentan noch verletzte Schult mit Blick auf ihren DFB-Kollegen Manuel Neuer: Dieser müsse «vielleicht auch eine Art von Schmerzensgeld bekommen, dafür, dass Privatsphäre verloren geht. Aber dass das Verhältnis so riesig ist, das muss glaub‘ ich nicht sein.»

Sie wisse nicht genau, was der Profi beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München beziehe. «Aber es wird um das Hundertfache mehr sein, als ich verdiene», sagte Schult. «Aber grundsätzlich muss man auch sehen, dass er eine andere Lebensqualität hat als ich. Ich kann mich frei bewegen.»

Dennoch betonte die 28 Jahre alte Torhüterin von Meister VfL Wolfsburg, die in dem Film auch in Gummistiefeln im Kuhstall im Wendland zu sehen ist: «Klar wäre es schön, wenn ich auch ein bisschen mehr Geld verdienen würde. Dann könnte ich auch meine Familie mit dem Kuhstall unterstützen.»

Schult kuriert derzeit noch eine Schulterverletzung aus, trotz der sie die vergangene Weltmeisterschaft in Frankreich bestritten hatte. Nach dem Aus im Viertelfinale hatte sie sich operieren lassen müssen. Ihre Teamkolleginnen vom VfL Wolfsburg erreichten am Mittwochabend ohne Schult durch einen ungefährdeten 5:0-Rückspielsieg über KFF Mitrovica problemlos das Achtelfinale der Champions League.


(dpa)

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