«Alarm!»: Das große Zittern um Cristiano Ronaldo

Lissabon – Fußball-Europameister Portugal hat bei der EM-Qualifikation vor eigenem Publikum vier Punkte liegen lassen – der große Verlierer der Lissabonner Begegnungen gegen die Ukraine und Serbien könnte aber Juventus Turin heißen.

Denn Cristiano Ronaldo, der Torgarant des italienischen Rekordmeisters, musste beim 1:1 gegen die Serben nach einer guten halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Vor den Champions-League-Viertelfinal-Duellen gegen Ajax Amsterdam am 10. und 16. April bangt Juve nun um den Einsatz von «CR7». «Allarme Ronaldo!» titelte die Turiner Fachzeitung «Tuttosport» in großen Lettern auf Seite eins.

Wie schlimm die Verletzung des fünffachen Weltfußballers ist, weiß man noch nicht. Eine Diagnose stand am Dienstag noch aus. Ronaldo versuchte sich deshalb gleich nach dem Abpfiff in Optimismus. «Man muss erstmal 24 oder 48 Stunden warten. Ich bin nicht beunruhigt», betonte der 34 Jahre alte Stürmer in der Mixed Zone des Estádio da Luz. Und fügte an: «Ich kenne meinen Körper. Das sind Dinge, die im Fußball nun einmal passieren. In einer oder zwei Wochen werde ich wieder in Form sein», versicherte er. Bis zum ersten Spiel gegen Ajax in Amsterdam waren es am Dienstag noch genau 15 Tage.

Es war wahrlich kein idealer Abend für Ronaldo. Zunächst holte sich der Kapitän der Portugiesen im Zweikampf eine blutige Nase. In der 31. Minute sollte es noch schlimmer kommen: Der Stürmer sprintete an der Seitenlinie, als er sich plötzlich beim Stand von 0:1 mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel griff und sich zu Boden fallen ließ. Für ihn kam Pizzi aufs Feld.

Ajax Amsterdams Dusan Tadic hatte die Serben in Lissabon schon nach sieben Minuten per Foulelfmeter in Führung geschossen. Mit einem sehenswerten Distanzschuss rettete Danilo in der 41. die Seleção mit dem Dortmunder Raphael Guerreiro in der Startelf wenigstens einen Zähler. Bereits am Freitag hatte es für Portugal gegen die Ukraine nur zu einem 0:0 gereicht.

Gegen Serbien hatte Portugal allerdings auch Pech. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende nahm Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen nämlich einen eigentlich schon gegebenen Handelfmeter wieder zurück. Eine sehr umstrittene Entscheidung, die auch Ronaldo auf die Palme brachte. «Der Schiedsrichter hat nach dem Spiel mir gegenüber sein Fehler zugegeben. Aber wie kann er um Gottes willen den Linienrichter entscheiden lassen? Der stand in 40 Meter Entfernung und hat nichts gesehen.» Der Stürmer outete sich als Befürworter des Videobeweises. «Wenn es in allen Wettbewerben Videoschiedsrichter gibt, wieso nicht auch bei der EM-Qualifikation?», fragte er.


(dpa)

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