Toulouse: Großfahndung nach Todesschützen

Am Montag kam es an einer jüdischen Schule in der südfranzösischen Stadt Toulouse zu einem Mordanschlag, bei dem vier Menschen getötet wurden. Nun läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Serienmörder auf Hochtouren.Wie Innenminister Claude Guéant am Dienstag mitteilte, sind die Identität und das Motiv des Täters weiterhin unbekannt. Bereits vor wenigen Tagen wurden mit derselben Waffe drei Soldaten erschossen.

Schweigeminute an allen Schulen

Zum Gedenken an die Oper sollte um 11:00 Uhr in allen Schulen Frankreichs eine Schweigeminute abgehalten werden. Gemeinsam mit Bildungsminister Luc Chatel wollte auch Präsident Nicolas Sarkozy in der Pariser Schule François Couperin an der Schweigeminute teilnehmen.

Am Tag zuvor hatte Sarkozy die betroffene Region in höchste Alarmstufe des Anti-Terrorismus-Plans versetzt. Dadurch kommt es ab sofort zu bewaffneten Patrouillen an allen öffentlichen Plätzen. Auch die kommunale Polizei wird bewaffnet. Besondere gesichert werden alle jüdischen und muslimischen Einrichtungen.

Todesschütze nahm die Tat offenbar mit Kamera auf

Über den Täter sagte Guéant: „Wir wissen bis heute nicht, wer er ist; soweit sind wir noch nicht.“ Zeugenangaben zufolge soll der Täter eine „kleine Kamera“ um den Hals getragen haben.

Die vier Leichen sollen am Abend nach Israel geflogen werden, um dort beigesetzt werden zu können. Dies bestätigte eine Sprecherin des Zentralrats der Juden in Frankreich der Nachrichtenagentur dpa.