Pokal für Kovac ganz wichtig – Mit «voller Kapelle»

München – Rekordsieger FC Bayern München wird in der ersten DFB-Pokalrunde beim niedersächsischen Fußball-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel mit einem Staraufgebot antreten.

«Wir werden schon mit der vollen Kapelle auflaufen», kündigte Trainer Niko Kovac in München an. Angeführt wird das Team des deutschen Serienmeisters von Kapitän Manuel Neuer, der im Tor stehen wird. Den Gegner habe man vorab «natürlich beobachtet», berichtete Kovac: «Amateure gegen Profis, da darf man niemanden unterschätzen.»

Definitiv fehlen werden bei den Bayern am Samstag (15.30 Uhr) aus Verletzungsgründen David Alaba und Serge Gnabry. Der Franzose Corentin Tolisso soll nach dem verspäteten Trainingseinstieg im Anschluss an den WM-Titelgewinn eine Woche vor dem Bundesligastart gegen 1899 Hoffenheim erste Einsatzminuten erhalten.

Der DFB-Pokal ist für Kovac nicht unbedeutender als Bundesliga und Champions League. «Titel ist Titel», sagte der 46-Jährige, der die Bayern in der vergangenen Saison im Finale mit Eintracht Frankfurt besiegen konnte. «Der DFB-Pokal ist ein schöner Pokal. Und den hätte ich gerne noch mal in den Händen», äußerte Kovac vor der ersten Runde.

Kovac ist trotz der hohen Belastung für Spitzenteams wie den FC Bayern München ein Befürworter des aktuellen DFB-Pokalmodus. Danach müssen auch alle Fußball-Bundesligisten schon in der ersten Runde antreten. «Das gehört dazu. Klar würden sich wegen der Vielzahl der Spiele einige wünschen, dass man vielleicht später einsteigt», sagte Kovac. «Aber das ist der DFB-Pokal.»

Die Amateurligisten würden das ganze Jahr darum kämpfen, den Landespokal zu holen, um im DFB-Pokal dabei zu sein», erläuterte der Bayern-Coach, der in der vergangenen Saison mit Eintracht Frankfurt den Titel holte: «Und man stelle sich vor, die ganzen Topmannschaften steigen erst später ein und ein Amateurclub fliegt gleich in der ersten Runde raus und hätte kein Spektakel gehabt. Von daher finde ich das gut.»

Das «kleine Zittern der Großen vor einer Blamage gefällt jedem», bemerkte Kovac zur Attraktivität der Spiele zwischen Amateuren und Profis. «Und Überraschungen sind immer gut im Fußball.»


(dpa)

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