Gin – Das Getränk der Stunde

Schon seit Jahrhunderten ist Gin ein beliebtes Getränk. Der Wacholderschnaps erlebt derzeit aber eine wahre Renaissance in heimischen und öffentlichen Bars: Zusammen mit Tonic als klassischer Longdrink oder als Bestandteil verschiedener Cocktails gilt Gin als Getränk der Stunde.




Die Zutaten des Wacholderschnapses

Der Grundalkohol des Gins wird üblicherweise aus Getreide oder Melasse, einem Restprodukt der Zuckerherstellung, gewonnen. Der wichtigste Bestandteil eines jeden Gins ist der Wacholder. Seinen charakteristischen Geschmack erhält der Wacholderschnaps er durch die Zugabe weiterer Gewürze, wie beispielsweise Koriander. Die genauen Zutaten unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Häufig beigemischt werden:

• Ingwer
• Muskat
• Orangenschalen
• Zitronenschalen
• Mandeln

In Europa muss Gin einen Mindestalkoholanteil von 37,5 Prozent aufweisen. Nicht selten liegt der Alkoholanteil aber auch bei 47 Prozent, vereinzelt sogar bei über 50 Prozent.

Kleine Geschichte des Gins

Wie bei vielen anderen Spirituosen auch, beginnt auch die Geschichte des Gins in der Medizin. Bereits um 1.000 nach Christus wurde Alkohol in Verbindung mit Wacholder zur Bekämpfung von Verdauungsproblemen eingesetzt. Der Arzt Franziskus de la Boё entwickelte in den Niederlanden Mitte des 17. Jahrhunderts den sogenannten Genever, einen Wacholderschnaps, den er zur Bekämpfung von Magenschmerzen einsetzte. Von seinen Patienten wurde der Schnaps bald aber nur noch als Genussmittel getrunken. Wenig später gelangte das Getränk nach England, wo eine billigere Variante, der Gin, gebrannt wurde.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde durch die Modernisierung der Landwirtschaft zu viel Weizen produziert. Dadurch konnte Schnaps besonders günstig gebraut werden: Die verarmte Bevölkerung trank immer mehr und mehr Gin – denn der war mittlerweile sogar billiger als Brot. Die gesundheitlichen Folgen waren fatal, die Sterberate in London ging in die Höhe. Schließlich wurde ein Gesetz erlassen, dass die Qualität des Gins regelte. Dieser wurde dadurch zu teuer für die unteren Bevölkerungsschichten und fand Eingang bei den Reichen.
In den Sechzigerjahren verdrängten Wodka und Rum die Standardgetränke Gin und Whiskey. Dieser Trend hielt sich bis in die Neunzigerjahre hinein. In den vergangenen Jahren sind die Menschen wieder auf den Geschmack des Gins gekommen. Neue Ginkreationen und -rezepte gepaart mit traditionellen Mixanweisungen erobern die Bars und Diskotheken.

Die Geschmacksrichtungen des Gins

Gin ist in verschiedenen Ausführungen und Geschmacksrichtungen erhältlich. Die klassischen Ginsorten legen vor allem Wert auf den typischen Wacholdergeschmack. Wer es eher fruchtig mag, sollte auf einen Gin setzen, der die Schalen von Zitrusfrüchten enthält. Teilweise werden sogar ganze Früchte für die Herstellung verwendet. Vor allem Zitronen und Orangen versprechen ein fruchtiges Aroma.

Die meisten Gins beinhalten zudem Pfeffernoten wie beispielsweise Ingwer, Kubebenpfeffer oder Muskat. Diese Gins zeichnen sich durch ihre Würzigkeit aus und verbinden sich optimal mit dem Wacholder. Spirituosen in verschiedenen Geschmacksrichtungen finden Sie beispielsweise in diesem Online-Shop.

Gin Tonic – Der Klassiker unter den Longdrinks

Der Gin Tonic ist wohl das bekannteste Getränk mit dem Wacholderschnaps. Wie der Name bereits erahnen lässt, besteht dieser Longdrink aus Gin und Tonic Water. Das Mischverhältnis variiert je nach Belieben von eins zu eins bis eins zu drei. Ein guter Gin Tonic benötigt folgende Zutaten:

• Eiswürfel
• Gin
• Tonic Water
• Dekoration

Der Gin wird nach subjektivem Geschmack ausgewählt. Passend dazu mischt man ein entsprechendes Tonic Water bei. Das Tonic Water sollte echtes Chinin enthalten und nicht nur entsprechende Aromastoffe. Diese versüßen den Drink unnötig. Als Dekoration verwendet man üblicherweise ein geschnittenes Stück Zitrone oder Limette, gelegentlich wird aber auch eine Scheibe Gurke beigefügt. Weitere beliebte Drinks, die Gin beinhalten, sind der Martini, der Gin Fizz oder der Tom Collins.


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