Berti Vogts kritisiert DFB-Camp in Venlo

Berlin – Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hat den ungewöhnlichen Standort des Kurz-Trainingslagers der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ab dem 2. Juni im niederländischen Venlo kritisiert.

«Ich habe das für einen Aprilscherz gehalten. Der DFB kann doch nicht mehr Fannähe predigen und dann im Ausland wohnen – selbst wenn es nicht weit entfernt von der Grenze liegt», monierte Vogts in einer Kolumne des Internetportals «t-online».

Die Nationalmannschaft bereitet sich in Venlo auf die kommenden beiden Spiele der EM-Qualifikation gegen Weißrussland und Estland vor. In Deutschland sei es für die Fans einfacher, sich am Teamhotel ein Autogramm zu holen, unterstrich Vogts. Sein Fazit zur Quartierwahl: «Das kann ich nicht verstehen und hätte es bei mir nicht gegeben.»

Oliver Bierhoff hatte zuvor den ungewöhnlichen Standort verteidigt. «Wir haben ja unsere Veranstaltung in Aachen und daher ein Quartier in der Nähe gesucht. Aber die Standorte in der Nähe wie Düsseldorf, Mönchengladbach und Köln waren allesamt besetzt. Deshalb mussten wir ausweichen», sagte der DFB-Direktor der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Im Aachener Tivoli wird sich die Nationalmannschaft am 5. Juni mit einem Übungsspiel zweier Mannschaften den Fans präsentieren.

«In Venlo haben wir optimale Trainingsbedingungen», sagte Bierhoff. Es gehe bei diesem Standort keineswegs darum, sich vor der deutschen Öffentlichkeit abzuschotten.


(dpa)

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