Bad News aus den USA: Wie angeschlagen ist die Deutsche Bank?

Das größte deutsche Finanzhaus wird erneut von schlechten Nachrichten heimgesucht: Die Deutsche Bank wurde von den amerikanischen Regulierungsbehörden als ein Problemfall eingeschätzt. Das brachte den Aktienkurs erneut ins Wanken.

Ein Schlag kommt selten allein

Gerade erst hatte die Krise in Italien das Europa der Banken getroffen und den Aktienkurs der Deutschen Bank weiter in den Keller getrieben, da kam schon der nächste Dämpfer für die Manager in der Frankfurter Zentrale um die Ecke: Der US-Ableger der größten deutschen Bank wurde von den wichtigen US-Regulierungsbehörden als Problemfall eingeschätzt, wie die Financial Times sowie das Wall Street Journal berichteten.

Aktien-Sturzflug von über sieben Prozent

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie der Deutschen Bank stürzte mit mehr als sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit den Achtzigern ab. Dann kam Schlag Nummer drei: Die NYC-Rating-Agentur Standard and Poors senkte die Bewertung der Bonität ebenfalls herab – auf auf BBB+. Vorher hatte das größte Bankhaus Deutschlands noch die Note A-. BBB+ entspricht bestenfalls noch einer mittelmäßigen Kreditwürdigkeit. Anleger reagierten teilweise verzweifelt. Viele von ihnen wären wahrscheinlich mit einem onlinecasino.de-Gutscheincode mehr Glück gehabt, als langfristig Geld in das Finanzhaus zu investieren.

Offener Brief vom CEO

Die Deutsche Bank sah sich genötigt, schnell zu reagieren: Der neue Chef des Vorstands, Christian Sewing, versucht mit einem offenen Brief, seine Mitarbeiter und die Öffentlichkeit zu beruhigen. Darin teilte er mit, dass die Bank stabil dastehe und die ganze Aufregung übertrieben ist.

Gleichzeitig schwörte Sewing in seiner Botschaft die Mitarbeiter darauf ein, schnell und konsequent zu liefern, denn auch er hätte die schlechten Nachrichten über die Deutsche Bank satt. Es gäbe keinen Grund, niedergeschlagen zu sein, trotz eines Aktienkurses, der sich auf einem historischen Tief befinden würde. Es würde sich noch zeigen, dass die Bank eine bessere Bewertung an den internationalen Finanzmärkten verdient hat.

Sparen beim Personal

Sewing beschwört in seiner Botschaft zum Teil auch Mitarbeiter, die demnächst die Deutsche Bank verlassen müssen. Als neuer Chef hat Sewing der Deutschen Bank kurz nach seinem Amtsantritt einen Sparkurs verpasst, um das Steuer wieder herumzureißen. Dazu gehört erstens der Abschied von den globalen Investment-Ambitionen seiner Vorgänger. Vor allen Dingen will er in Nordamerika das zuletzt marode Investment-Banking eindampfen. Zweitens kommt der damit einhergehende Einschnitt bei der Belegschaft: Alles in allem soll die Anzahl der derzeit 97.100 Mitarbeiter der Deutschen Bank auf unter 90.000 sinken. Das verlautete Sewing vor kurzem auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Der Hauptanteil der Kündigungen wird in den USA und in Großbritannien ausgesprochen werden. Bis Ende Juni werden dort wohl Tausende von Mitarbeitern der Bank noch eine zweite Botschaft von Sewing erhalten.

Bildquelle: Thinkstock, 179078163, iStock, claudiodivizia

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