Zahl der Drogentoten geht trotz mehr Konsumenten kontinuierlich zurück

Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Drogentoten auf den niedrigsten Stand seit 1988 zurück. Besonders häufig führte Heroin zum Tod. Im Vergleich hat die Zahl der Konsumenten jedoch stark zugenommen.

Das teilten die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und der Präsident des Bundeskriminalamtes in Berlin mit.

„Trend des kontinuierlichen Rückgangs“

Die Zahl der Drogentoten ging 2011 um 20 Prozent auf insgesamt 986 Menschen zurück, gab die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), am Montag in Berlin bekannt. Ein besonders großer Rückgang sei bei jüngeren Konsumenten festzustellen.

Der „Trend des kontinuierlichen Rückgangs“ ist nach Auffassung Dyckmans eine Bestätigung der erfolgreich operierenden Hilfs- und Beratungsangebote. Das Alter der Drogentoten, die meist männlich und heroinabhängig sind, nahm weiter zu. Im Vergleich zu 2002 stieg das Durchschnittsalter von 32 auf 37 Jahre. Dennoch gelte: „Jeder Mensch, der aufgrund von Drogenkonsum stirbt, ist einer zu viel“, so Dyckmans.

Immer mehr Konsumenten

Einen Zuwachs gab es im vergangenen Jahr jedoch bei der Anzahl der Konsumenten, wie der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, mitteilte. Der Anstieg um 15 Prozent auf 21.315 Menschen sei vor allem auf die starke Zunahme von erstauffälligen Konsumenten von Amphetamin und Methamphetamin mit knapp 20 Prozent auf rund 14.400 Personen zurückzuführen.