Wie Anleger unseriöse Anbieter erkennen

Frankfurt/Main – Auf dem sogenannten grauen Kapitalmarkt tummeln sich viele schwarze Scharfe. Denn dieser Markt ist nicht reguliert und unterliegt keiner staatlichen Aufsicht. Darauf weist die Aktion «Finanzwissen für alle» der Fondsgesellschaften hin.

Für Anleger ist nicht immer gleich erkennbar, welche Anbieter zum grauen Kapitalmarkt gehören und unseriös arbeiten. Aber es gibt Warnsignale, auf die sie achten können – drei Hinweise im Überblick:

1. Ungefragter Tipp: Wer eine Anlageempfehlung plötzlich per E-Mail von einem Unbekannten erhält, sollte auf keinen Fall darauf eingehen. Das gilt auch, wenn man etwa einen Börsenbrief per Fax bekommt, den man nicht bestellt hat. Meist verbergen sich unseriöse Anbieter dahinter, warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Auch auf angebotene Insiderinformationen am Telefon sollte man nicht eingehen – zumal solche Anrufe verboten sind.

2. Überdurchschnittliche Rendite: Auch ungewöhnlich hohe Renditeversprechen können laut BVI auf einen unseriösen Anbieter hinweisen. Grundsätzlich gilt: Je höher die versprochene Rendite ausfällt, umso größer ist meist auch das Risiko, Verluste zu erleiden. Da die Renditeerwartungen je nach Anlageklasse variieren, lohnt es sich, die Renditen innerhalb einer Geldanlageart zu vergleichen – mögliche Quellen dafür sind etwa Kursübersichten in Tageszeitungen oder Online-Zins-Portale.

3. Großer Zeitdruck: Ein einmaliges Angebot, das nur jetzt gilt. Werden Anleger auf diese Weise unter Zeitdruck gesetzt, rät die Bafin: Finger weg. Verbraucher sollten nur in Anlageprodukte investieren, die sie verstehen. Dazu gehört auch, dass sie alle Kosten kennen und die Konditionen in Ruhe vergleichen. Bei schnellen, undurchsichtigen Geschäften ist das Geld im Zweifelsfall schnell weg.


(dpa/tmn)

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