Wer benötigt eine zusätzliche Krankenversicherung?

Grundsätzlich ist eine private Zusatzkrankenversicherung für jeden zu empfehlen, der schon gesetzlich versichert sind. Nicht empfehlenswert ist sie hingegen für alle, die schon Vorerkrankungen wie zum Beispiel chronische Leiden haben, denn die Krankenversicherung erkundigt sich vor der Bewilligung der Zusatzversicherung nach derartigen Details. Dann ist es möglich, dass die monatlichen Beiträge unverhältnismäßig stark ansteigen. Es gilt, das Preis-Leistungs-Verhältnis der Versicherungsanbieter sorgfältig miteinander zu vergleichen.

Die Krankenkassen bieten verschiedene Module an

Ist man jedoch nicht vorbelastet, sollte man in Betracht ziehen, zumindest in einigen Bereichen eine zusätzliche Versicherung abzuschließen. Da die meisten Krankenkassen verschiedene Module anbieten, kann man sich die gewünschten Leistungen individuell zusammenstellen. Hier sollte die Wahl in jedem Fall auf Zahnersatz fallen, bei dem je nach Tarif und Leistung bis zu 100 Prozent der Kosten bei Brücken, Prothesen und Zahnersatz übernommen werden – und das teilweise sogar ohne Vorsorgeuntersuchungen. Wer Brillenträger ist, sollte außerdem eine Mitversicherung für Sehhilfen in Betracht ziehen, bei der Brillen beziehungsweise Kontaktlinsen bezuschusst werden oder sogar die Kosten bis zu einem Maximalbetrag von zum Beispiel 300 Euro alle drei Jahre komplett übernommen werden.

Eine Zusatzversicherung kann von Vorteil sein

Einige weitere Wahlleistungen beziehen sich auf den akuten Krankheitsfall: Sollten unglücklicherweise längere Krankenhausaufenthalte anstehen, sollte man darüber nachdenken, zum einen eine Zusatzversicherung für die Eigenbeteiligung abzuschließen, die normalerweise für 28 Tage im Kalenderjahr zehn Euro pro Tag beträgt. Zum anderen sollte auf das sogenannte Krankentagegeld zurückgegriffen werden, das ab dem 43. Tag der vollständigen Arbeitsunfähigkeit gezahlt wird. Des Weiteren gibt es Wahlleistungen zur Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer sowie die Behandlung durch den Chefarzt. Im Rahmen der Vor- und Nachsorge kann eine Zusatzversicherung für die Leistungen eines Heilpraktikers (zum Beispiel Akupunktur) hilfreich sein, die auch Kosten für Hilfsmittel wie Gehhilfen und weitere Behandlungen wie Massagen übernimmt.

Sorgfältig informieren und vergleichen

Für wen die Vorteile einer zusätzlichen privaten Krankenversicherung überwiegen, der sollte sich sorgfältig informieren und die einzelnen Anbieter miteinander vergleichen, um das am besten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Angebot auszuwählen.


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