Wenn Eltern ihre Kinder mit Fragen bombardieren

Fürth – Möchtest du eine Gurke? Hast du Durst? Willst du noch einen Keks? Möchtest du dein Kuscheltier? Oder doch lieber das Bilderbuch?

Es gibt Eltern, die ihre Kinder unentwegt mit Fragen bombardieren. Werden die Kleinen nicht damit überfordert, dass sie permanent Entscheidungen zu fällen haben?

«Eltern, die ständig Fragen an ihre Kinder stellen, sind schon eine bestimmte Form von Helikopter-Eltern. Sie selbst sind sehr unsicher und trauen auch ihren Kindern nichts zu», erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der
Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Aus seiner Sicht führt die Fragerei dazu, dass Kinder verlernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

Oft regeln es die Kinder allein und sagen ihren nervenden Eltern: «Hört auf damit!» Falls die Kinder das nicht tun, hat Ritzer-Sachs nur eine Botschaft an die Frage-Eltern: «Hört auf damit!» Der Erziehungsexperte kann die Eltern beruhigen. «Kinder melden sich schon, wenn sie etwas wollen.»


(dpa/tmn)

(dpa)