Was gute von schlechten Konsequenzen unterscheidet

Fürth – Konsequenzen müssen für Kinder nachvollziehbar sein – und sollten auch folgen, wenn Eltern sie vorher angekündigt haben. Denn Erwachsene wirken schnell unglaubwürdig, wenn Angekündigtes nie in die Tat umgesetzt wird.

Grundsätzlich sind Eltern am erfolgreichsten, wenn sie positives Verhalten ihrer Kinder verstärken – die Konsequenzen also wie eine Belohnung sind. Ein Beispiel: Das Kind soll lernen, die Jacke aufzuhängen. Eine gute Formulierung wäre dann etwa «Immer wenn du deine Jacke aufhängst, spielen wir ein Extraspiel», erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Schon bei Zwei- bis Dreijährigen funktioniere diese Strategie. «Bei älteren Kindern klappt es oft erstaunlich gut, wenn sie selbst bestimmen dürfen, welche Konsequenz folgt, wenn sie zum Beispiel die Spülmaschine nicht ausgeräumt haben», sagt Ritzer-Sachs.

Wenig effektiv sind Konsequenzen, die willkürlich Sachen verknüpfen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, etwa: «Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, hast du Fernsehverbot». Besser wäre: «Wenn dein Zimmer so chaotisch ist, kann ich mich nicht mit dir auf den Boden setzen, um was zu spielen.»


(dpa/tmn)

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