Warum Eltern auch mal nachgeben sollten

Berlin – «Darf ich heute in der Badewanne mein Brot essen?», «Kann ich mit der Matratze im Wohnzimmer schlafen?»: Bei ungewöhnlichen Wünschen der Kinder tendieren Eltern eher dazu, sie schnell mit einem «Nein» abzublocken.

Eine Begründung dafür haben sie manchmal selbst nicht, außer «Das macht man doch nicht» oder «Das ist so umständlich». Natürlich müssen Erwachsene nicht alles erlauben – es kann sich aber lohnen, auch mal nachzugeben, sagt Autorin Danielle Graf: «Meine Erfahrung ist, dass wenn ich bei solchen Sachen «Ja» sage, mein Kind mir dafür in anderen Situationen entgegenkommt und das macht, um was ich es bitte.»

Oft hätten Eltern die Befürchtung, dass ihnen die Kinder auf der Nase rumtanzen, wenn sie mal ein Auge zudrücken. Darin zeige sich meist, wie einen die eigene Erziehung geprägt habe, glaubt Graf. Sie rät Eltern, mit dem «Ja»-Sagen einfach mal eine neue Strategie auszuprobieren und zu gucken, was passiert. Fühlt sich das nicht gut an, können sie immer noch zum Altbewährten zurück.

Literatur:

Danielle Graf/Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Gelassen durch die Jahre 5 bis 10. Beltz. 360 S. Euro 16,95. ISBN 9783407865045.


(dpa/tmn)

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