«Unmöglich»: Hecking kritisiert Umgang mit Jatta

Wolfsburg – Wenige Tage nach dem Rückzug aller Einsprüche und der Einstellung der behördlichen Ermittlungen im Fall Bakery Jatta hat Trainer Dieter Hecking vom Hamburger SV noch einmal massiv den öffentlichen Umgang mit seinem Spieler kritisiert.

«Ich habe noch nirgends gelesen, dass sich irgendeiner entschuldigt hat bei ihm. Da ist gar nichts gekommen bis jetzt. Das finde ich unmöglich. Ich finde, wenn man einen Fehler gemacht hat, dann kann man dazu stehen und nicht noch dumme Kommentare schreiben», sagte Hecking nach einem Testspiel seines HSV beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg (1:1).

Ein Bericht der «Sport Bild» hatte Anfang August Zweifel an der Identität des 21 Jahre alten Offensivspielers aus Gambia geweckt. Jatta war daraufhin im Internet und auch beim Auswärtsspiel des HSV in Karlsruhe im Stadion angefeindet worden. In dieser Woche stellte das Hamburger Bezirksamt seine Ermittlungen in diesem Fall ein, weil es keine Anhaltspunkte für einen Identitätsschwindel sah. Daraufhin zogen auch der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher SC und der VfL Bochum ihre Einsprüche gegen die Wertungen ihrer Spiele gegen den HSV zurück.

«Es gibt viele Menschen in Deutschland, die wissen, dass das, was mit ihm gemacht wurde, nicht in Ordnung war, vom ersten Tag an nicht in Ordnung war», sagte Hecking. «Dafür haben die Leute ein feines Gespür und geben ihm vielleicht jetzt etwas zurück.»


(dpa)

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