Übertriebener Ehrgeiz: So können Eltern gegensteuern

Fürth – Eltern sollen den gesunden Ehrgeiz von Kindern erhalten. Das heißt auch, übertriebenem Ehrgeiz Einhalt zu gebieten. Dazu sollten sie sich zwei Fragen stellen.

«Wenn der Wunsch, der Beste zu sein, alles andere überschattet», erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Wenn Eltern merken, dass ihr Kind oft traurig wegen der Schule ist, seine Freunde vernachlässigt und nur noch lernt, sollten Erwachsene gegensteuern und dem Kind immer wieder erklären: «Wir sind zufrieden mit dir, wie du bist. Dein Leben ist nicht vorbei, wenn du nicht zu den Besten gehörst.»

Ist das Kind übertrieben ehrgeizig, sollten sich Eltern zwei Dinge fragen. Erstens: Fördern wir das Ganze? Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Mutter oder Vater ihr Kind überschwänglich für die kleinsten Dinge loben und es so die eigene Leistung nicht richtig einzuschätzen lernt. Und zweitens: Welche Ansprüche stelle ich an mich selbst? Wer mit den Nerven fertig ist, weil der Kuchen nicht perfekt wurde, ist nicht das beste Vorbild.

Tatsächlich braucht es Übung und Unterstützung, damit Kinder das Gefühl bekommen: «Das, was ich gemacht habe, reicht – auch, wenn andere es besser können.» Eltern können dabei mithelfen.


(dpa/tmn)

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